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„Da Vogelmayer“

(Fahlenbach, wk)

„So a ganz wuider“ war der Vogelmayer ja eigentlich nicht, als er im Fahlenbacher Sportheim auftrat, aber er war auch kein Leisetreter, der sich nicht traute, mal deutlich die Wahrheit zu sagen. Auch wenn seine Witze mal drastisch/derb waren, aber sie gingen nie unter die Gürtellinie. Das macht ein braver Staatsbürger wie er nun wirklich nicht.


Thomas Mayer, wie er im bürgerlichen Leben als braver Mitarbeiter des Landratsamtes Straubing mit einem 15-Stunden-Wochenvertrag heißt, „schenkte“ seinem Publikum im Vereinsheim „recht kräftig ein“. Seine Witze waren direkt, kurz, knackig, gelegentlich derb und drastisch. Da wird auf den Tisch gehauen und die Lachmuskeln werden strapaziert, teilweise nachdenklich, lustig und unterhaltsam. Und von sich behauptete er, dass er sagt, was sich sonst keiner traut. Die „Preißn“ im Saal bekamen dabei genauso ihr „Fett weg“ wie die Bayern, zum Beispiel wenn er die O-Beine der Preußen damit erklärt, dass diese immer auf den Bayern zur Arbeit geritten seien. Oder die Frage, wieviel Bier ein Bayer trinken muss, bis er 0,5 Promille erreicht (= nämlich 3 Tage gar nichts). Auch die Kritik an Trump war ebenso deutlich wie das Verhalten von Nicht-Wählern: „Wer nicht wählt, hat nix kapiert“; „…lieber einen Steinmeier als einen Ghadafi, lieber einen Spähnle als einen Trump…“. „Die Berühmtheit einiger Zeitgenossen liegt an der Blödheit ihrer Bewunderer“. Auch seinen Landsleuten in Niederbayern hielt er den Spiegel vor, besonders weil er ja im Bayerischen Wald ein Zugereister ist.

 
Doch der Vogelmayer macht nicht nur derbe und direkte Witze, er singt auch seine selbst getexteten Lieder – und in diesen kommt sein kritischer Geist und auch sein gesellschaftspolitisches Verantwortungsgefühl zum Tragen, wenn er dazu aufruft, zur Wahl zu gehen oder über die Wirkung des Geldes singt. In den gefühlvolleren Texten ermuntert er die Menschen, die Welt besser zu machen und auch Flüchtlingen zu helfen und dass er froh sei, in Deutschland zu leben, wo die Menschen noch denken dürften, statt in der Türkei, Russland oder den USA. Sein „Danke-Lied“ fast am Schluss der Veranstaltung bezieht dann aber wirklich wieder alle Menschen mit ein. Er forderte Verantwortung für die Menschen, für die Armen, für die Alten und die Kinder in unserem Land, denn …“dies ist unser Land, bringt Euch endlich ein“.

 

der Vogelmayer in Fahleenbach                       und sein voglwuides Pressebild


Die Gäste im Vereinsheim waren begeistert vom Vogelmayer, ebenso Vereinswirt und Veranstalter Josef Kiesenbauer, so dass der Vogelmayer nicht ohne mehrere Zugaben von der Bühne kam.

 

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