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Kämmerer: Keine neue Kreditaufnahme nötig

(Wolnzach, lot)

Wichtiger Punkt in der letzten Gemeinderatssitzung war der Zwischenbericht von Kämmerer Markus Rieder zur Entwicklung des Verwaltungshaushalts 2009, der mit einer guten Nachricht endete: Trotz der angespannten Wirtschaftslage sei derzeit keine neue Kreditaufnahme nötig.

Die schlechte Nachricht allerdings verschwieg Markus Rieder ebenso wenig: Die Kasse des Marktes habe mit massiven Rückläufen bei der Gewerbesteuer zu kämpfen; auch bei der Einkommensteuer zeige sich in Bezug zum Haushaltsansatz ein Rückgang. Dies sei jedoch kein Wolnzacher Problem, vielmehr habe die Gesamtentwicklung der Wirtschaftslage „leider“ auch auf die Marktgemeinde durchgeschlagen.

Die Gewerbesteuereinnahmen des Marktes werden mit 3,2 Mio. Euro um 800 000 Euro unter dem Haushaltsansatz bleiben. Der Einkommenssteueranteil sinkt im Vergleich zum Ansatz um 200 000 Euro auf 4,65 Mio. Euro. Dies könne natürlich durch die erwarteten Zuwächse bei der Grundsteuer B (30 000 Euro) und beim Einkommensteuerersatz (30 000 Euro) nicht ausgeglichen werden.

Das Erfreuliche sei, erklärte Kämmerer Rieder mit Humor, dass der Rückgang der Gewerbesteuer auf der Einnahmenseite natürlich auch zu einer Minderung der Gewerbesteuerumlage auf der Ausgabenseite geführt hat (Ansatz: 893 000 Euro; aktueller Stand: 740 000 Euro). In diesem Zusammenhang bat Bürgermeister Jens Machold insbesondere die auch als Kreisräte aktiven Gemeinderäte darum, alles dafür zu tun, dass die Gewerbesteuerumlage nicht erhöht wird – auch wenn der Landkreis ebenfalls mit der momentanen Wirtschaftslage zu kämpfen hat.

Da die Entwicklung im Haushalt nicht unerwartet aufgetreten sei, habe man mit Einsparungen, wo immer möglich, dagegen gehalten und auch teilweise Projekte nach hinten verschoben. Rieder bedankte sich hier auch für die umsichtige Arbeit des Gremiums, das die Ausgaben „im Rahmen“ gehalten habe. Auch die Mindestzuführung zum Vermögenshaushalt sei, so betonte Markus Rieder, nicht gefährdet.

„Wir kommen wohl mit einer schwarzen Null aus dem Haushaltsjahr“, fasste er die Lage zusammen, „anders ausgedrückt: mit einem blauen Auge!“ Im nächsten Jahr jedoch müsse mit „zwei blauen Augen“ gerechnet werden: „Für 2010 werden wir uns Gedanken machen müssen, wie wir unsere Investitionen finanzieren können.“

Zum Schluss der Sitzung wies Bürgermeister Machold darauf hin, dass bereits jetzt Eintrittskarten für das Schwimmbad für 2010 erworben werden können, und zwar zum Preis von 2009: „Das bietet sich doch geradezu als Weihnachtsgeschenk an!“

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