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„Europa ein Garant für den Frieden!“

(Schweitenkirchen, hr)

Es ist über die Jahre zu einer Tradition gewachsen, dass Größen aus der Union am Volksfestmontag in Schweitenkirchen auf der Bühne stehen und über aktuelle politische Themen sprechen. In diesem Jahr konnten Bürgermeister Albert Vogler und CSU-Kreisvositzender Ludwig Wayand Angelika Niebler begrüßen.

Gerade erst einmal zwei Wochen ist es her, dass der Wahlmarathon von fünf Urnengängen in den letzten 13 Monaten zu Ende gegangen ist. Und klar die Christsozialen waren mit dem letzten Ergebnis bei der Europawahl alles andere als zufrieden. So waren die Töne auch durch aus etwas kritisch. „Vielleicht ist uns im Endspurt etwas die Luft ausgegangen“, so Ludwig Wayand. Dass die CSU nicht das gewünschte Ergebnis eingefahren hat, das lag jedenfalls nicht am Landkreis Pfaffenhofen, denn vom Ergebnis her hat sich der Landkreis in Oberbayern vom 8. auf den 5. Platz verbessert, wie der Landtagsabgeordnete Karl Straub hinzufügte.

Gerade vor diesem Hintergrund – der nicht zu gut gelaufenen Europawahl – hatte man Angelika Niebler eingeladen, um über dieses Thema und die Auswirkungen auf die einzelnen Regionen zu sprechen. Seit 1999 ist sie Mitglied des Europaparlaments und kürzlich wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion gewählt. „Das Ergebnis war für uns schon sehr bitter“, so die Politikerin, die anfügte, dass ihre Partei mit einem deutlichen anderen Anspruch angetreten ist. Einen Grund für das schlechte Abschneiden konnte Niebler nicht nennen. „Vielleicht war man wirklich schon etwas wahlmüde.“

Für eine detaillierte Analyse des Wahlausganges wäre es auch zu früh gewesen, so stellte die CSU-Politikerin die Bedeutung Europas und die Herausforderungen der kommenden Jahre heraus. „Ich will, dass meine beiden Kinder in einem friedlichen Europa aufwachsen“, so Niebler zu Beginn, die noch einmal an die historischen Ereignisse vor 100 und vor 70 Jahren erinnerte. Gerade vor dem Hintergrund der Krise in der Ukraine, zeigen diese Ereignisse, was über die Jahre in der EU erreicht wurde. „Dies gilt es gerade im Hinblick auf die Ukranie auch zu verteidigen. „Da sind wir alle gefordert“, so Niebler weiter.

Doch nicht nur mit der Ukraine wartet auf die Parlamentarier ein großes Problem das gelöst werden muss, auch die Finanz- und Eurokrise ist noch nicht vom Tisch und zusätzlich belastet in Staaten wie Spanien und Griechenland eine hohe Jugendarbeitslosigkeit die Gesellschaft. „All das sind Probleme, denen wir begegnen müssen“, erklärte die CSUlerin. Dass die EU dabei in der Vergangenheit nicht immer positiv bewertet wurde, vergaß sie nicht. „Zu viel Bürokratie, das ist der Vorwurf den wir uns gefallen lassen müssen“, erklärte Niebler, die jedoch auch davon sprach, dass sich das ändern solle. Nicht mehr jeder Kommissar solle ein eigenes Fachgeiet haben, vielmehr sollen diese deutlich verschlankt werden. „Wir müssen in Brüssel nicht darüber entscheiden, ob Bayern den Hopfenanbau fördern darf“, fügte sie weiter an.

Bei aller Europapolitik hatte Albert Vogler auch noch ein ganz konkretes Problem, das er der Abgeordneten mit auf den Weg gab. „Uns wurde 1989 ein Lärmschutz an der A9 versprochen“, so der Bürgermeister. Seit dem ist in dieser Hinsicht wenig passiert. Jetzt wird die Autobahn gar ausgebaut, aber von einem Lärmschutz kann die Gemeinde nur träumen. „Ich werde sie natürlich im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen“, so Niebler weiter.

Mit diesen Worten verabschiedete sich die CSU-Politikerin vom bis lang heißesten Schweitenkirchener Volksfest, denn nicht der politische Gegner, sondern die Sonne brachte die Gäste in der gut gefüllten Mehrzweckhalle zum Schwitzen und hielt die Bedienungen auch schon am frühen Morgen auf Trab.


 

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