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"... im Moment ...": Schöne Augenblicke mit Käs, Leeb und Schlamp

(Pfaffenhofen, lt)

Eine reduzierte Gruppe Luni, mit dem Dreigestirn Norbert Käs, Manfred Leeb und Reiner Schlamp, präsentierte am gestrigen Freitag ihre neuesten Exponate. Bei der Vernissage saß Kulturreferent Hellmuth Inderwies mit Gattin Helga zwar in der ersten Reihe, doch die Laudatio hielt Künstlerkollege Peter Feßl, der in die Ausstellung einführte mit der Frage: "Was tun drei Künstler, wenn der Raum vier Wände hat?"

Die Antwort lag in der städtischen Galerie im Haus der Begegnung: Die Fensterseite war von den Künstlern verhüllt worden, von den drei anderen stand je eine dem einzelnen Künstler zu. Im Uhrzeigersinn bewegt sich der Betrachter durch den Raum und entdeckt die Fotos Manfred Leebs, die Momente, Augenblicke, nebeneinander stellen und ineinander greifen lassen. Leeb betrachtet den Menschen, den Mimik, Gestik, Haltung, Gesicht und Proportionen unverwechselbar machen. Selbst "Großkopferte", formulierte Feßl, haben in den kleinen Formaten Platz, und Leeb erweist sich als einer, der nah, ganz genau hinsieht.

Es folgen die Bilder Norbert Käs', des Kulturpreisträgers der Stadt, dessen Bilder, mit Farbe, teilweise dick mit Spachtel aufgetragen, ebenso bedenkenlos die 12000er Marke im Preis überspringen und dafür Namen haben wie "SIFFISSEMOR" und, billiger, "VERWÖKELND".

Die dritte Wand, die südlichste, gebührte Reiner Schlamp, mit seinen Bildern und Radierungen. Dazu mischten sich seine Skulpturen, die "zwei Seiten einer Medaille zeigen", unter die zahlreichen Besucher der Vernissage: ein liebes Krokodil und ein liebes Kind, auf einer Medaille, doch "zusammen kommen dürfen die beiden nicht", wie Caesar und sein "Palace". Schlamp reizte das Spiel mit "nebeneinander, hintereinander, miteinander", und der Betrachter spielt mit, gerne und begeistert.

Diese Augenblicke dürfen Dauer haben, und schon in seiner Einführung unter der großen Uhr sprach Peter Feßl, gemeinsam mit jenem Goethe, mit dessen Faust, "im Moment" die berechtigte Bitte aus: "Verweile doch, du bist so schön!"

So soll es sein:

"Im Moment" im Haus der Begegnung ist noch zu sehen bis Sonntag, 9. März 2008.

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