Chorisma mit extra feinem Sommerkonzert

Chorisma mit extra feinem Sommerkonzert

Der eigentlich als Frauenchor konzipierte Verein Chorisma e.V. unter Leitung von Albin Scheerer, entwickelt sich immer mehr zur multifunktionalen Chorgemeinschaft mit höchstem Anspruch. Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten, ihr Wahlspruch, frei nach Aristoteles, lässt sie zu ungeahnten Höhen steigen.

Gut auch mit der Freude kann es mal genug sein, nach dem sonntäglichen Sommerkonzert in der Spitalkirche Pfaffenhofen, war den Sängern und Musikern anzusehen, das Kunst auch anstrengend sein kann. Der Frauenchor präsentierte zunächst die A-Dur-Messe von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) in der Erstfassung für Orchester und Flöte. Rheinberger gehörte zu den erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit und war u.a. Hofkapellmeister bei König Ludwig II. Schwere Kost, zumal viele Freundes des Chores durchaus überrascht von der Wahl für ein Sommerkonzert waren.

Im zweiten Teil sangen Chorisma mit männlicher Unterstützung das Magnificat des 1965 geborenen argentinischen Komponisten Martín Palmeri für Sopran, Mezzosopran, gemischten Chor, Bandoneon, Klavier und Streicher. Begleitet wurde der Chor vom Orchester Dieter Sauer. Für das Bandoneon wurde der im Elsass lebende Wolfgang Weniger gewonnen. Ungewöhnliche, mit Tangoideen versetze Musikerlebnisse, insgesamt elf Positionen mit alttestamentarisch angehauchten, lateinischen Lobpreisungen, durch das sich die Solisten neben dem Chor und Orchester, zu arbeiten hatten.
Ein musikalisches Gesamtkunstwerk aller Beteiligten, das auch optisch beeindruckte. Kirchenmusik, ungewöhnlich mit argentinischer Färbung von einem lebenden Komponisten, im Spannungsfeld zu einer Messe aus der Zeit König Ludwigs II. Der Chorleiter Albin Scheerer hat sich da etwas nicht Alltägliches ausgesucht. Belohnt wurde die Mühe mit stehenden Ovationen und einer Zugabe. Blumen für alle Beteiligten rundeten das Bild am Ende ab.