Eine lange Erfolgsgeschichte
(Mainburg, ce)"Ladies Night": Erfolgsstück von 2010
Zum fünfzigsten Geburtstag wird der Laienspielkreis LSK gleich mehrfach auch überregional ausgezeichnet und gefeiert. Was 1968 mit "Tanz um Seelen" unter Pater Columban begann im Rahmen der Jugendarbeit, ist längst zur festen kulturellen Institution in Mainburg geworden.
"Der kleine Tag" von 2009 - ein Kinderstück auch für Erwachsene
Dialekt wurde jetzt ebenso gekürt wie die schauspielerischen Leistungen. Im Stadtmuseum zeigt eine Foto-Ausstellung die Entwicklung des Theaters, auf der Straße präsentieren junge Schauspieler bei Führungen ihr Können.
Noch immer ist die Jugendarbeit des Vereins vorbildlich und verlockend. Im LSK können sich Jugendliche und junge Erwachsene ausprobieren und Gemeinschaft geniessen. Denn was von Pater Columban ganz sicher nicht mit dieser langen Laufzeit geplant war, ist bis heute ein Erfolgsgarant.
Bayerisch-hintergründig: 2008
Die Mainburger wollen die Stücke sehen, die Dramen und Komödien und erst recht die Kinderstücke. Vier gibt es pro Jahr, mehr ist beim besten Willen von einer rein ehrenamtlich arbeitenden Gruppe nicht zu schaffen. Denn Theater gespielt wird auf sehr hohem Niveau: Schauspieler und Regie, Beleuchtung, Technik, Bühnenbilder sind längst weit weg von einer Laiengruppe.
Am Anfang, in den 70er Jahren, wechselten sich noch Bauernkomödien mit zeitgenössischen und kritischen Themen ab. So spiegelte Theater in Mainburg immer auch den Zeitgeist wieder, erstaunlich offen und modern. Mit "Eldorado" wurde schon 1972 ein "Problemstück" gespielt, ebenso ein Totentanz. Schon Anfang der 70er Jahre begannen auch die Weihnachts- und die Kinderstücke.
Es folgte eine moderne Passion, eine Kriminalballade und ein Kammerspiel: Durst. Nach zahlreichen Lustspielen dann auch wieder ernstes mit "Jeder lebt allein".
Die 80er begannen passend mit einem Beziehungsstück und bald wagte man sich auch an große Namen: Andorra von Max Frisch, Kishon und sogar das Tagebuch der Anne Frank kamen auf die Bühne. Gewagt aber erfolgreich und ganz anders als man das für eine niederbayerische Kleinstadt erwarten würde.
In den 90ern folgte "Biedermann und die Brandstifter", "Arsen und Spitzenhäubchen" und mit "Jossi und Abdallah" ein sozialkritisches Stück. Hinterkaifeck wechselte mit Besuch der alten Dame und dem zeitlosen Brandner Kasper.
Beim Besuch der alten Dame brillierten Josef Reiser und Georg Harrieder und sehr gewagten Kostümen und Rollen.
Das neue Jahrtausend startete gleich mit einer Tragikomödie von Vaclav Havel und die Mainburger scheuten sich auch nicht vor Shakespeares "was ihr wollt". 2001 wurde dann auch der Theatersaal umgebaut zur heutigen Gestalt und es folgte "Don Camillo und Peppone. Großen Mut bewiesen die Darsteller bei "Ladies Night" – und bekamen dafür ebenso großen Applaus.
Bei der Rückschau auf fünfzig Jahre Theater und LSK in Mainburg möchte man fast jedes Stück wieder sehen. Gleichzeitig freuen sich die zahlreichen treuen Fans auf die neuen Stücke. Und egal welche es sein werden, wie immer spielt das LSK-Ensemble vor ausverkauftem Haus.
Der LSK hat stets ein ausverkauftes Haus bei jeder Aufführung
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