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Moosburger Polizei legt Kriminalstatistik vor

(Moosburg / Au / Nandlstadt, hal/rt)

Deutlich mehr Straftaten musste die Moosburger Polizeiinspektion für ihren Dienstbereich im Vergleich zu 2015 im vergangenen Jahr verzeichnen. Dies zeigte die jetzt veröffentlichte polizeiliche Kriminalstatistik für 2016. Körperverletzungen und Raubdelikte waren es besonders viele. Mehr als die Hälfte aller Fälle konnte aufgeklärt werden.

„Nachdem im Jahr 2015 ein historischer Tiefstand zu verzeichnen war, hat die Kriminalität im Zu-ständigkeitsbereich der Polizeiinspektion 2016 wieder zugenommen“, so ein Polizeisprecher. Im Vergleich zum Jahr 2015 mit 989 Straftaten stieg die Anzahl der angezeigten Straftaten um 135 auf 1124 an. Trotz dieser Zunahme sei das aber die zweitniedrigste Anzahl im Zeitraum der letzten zehn Jahre. Insgesamt konnten 68,5 Prozent der angezeigten Straftaten aufgeklärt und 620 (Vorjahr 564) Tatverdächtige (493 männlich, 127 weiblich) ermittelt werden. Die Aufklärungsquote befindet sich damit ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres, das bei 69,1 Prozent lag und damit die zweithöchste Aufklärungsquote im Zehnjahresvergleich ist.

Die angezeigten Körperverletzungen stiegen von 92 auf 155 Fälle an (darunter 39 schwere beziehungsweise gefährliche Körperverletzungen), die Raubdelikte von zwei auf vier. Es wurden zwölf (2015: 13) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung angezeigt.

Merklich zurückgegangen ist die Anzahl der Diebstähle, und zwar um 17,9 Prozent, womit diese mit 256 Fällen erheblich unter dem Vorjahreswert (312) blieben. Rückgänge waren sowohl bei den schweren Diebstählen (99, Vorjahr 110), als auch bei den einfachen Diebstählen (157, Vorjahr 202) festzustellen. Die angezeigten Ladendiebstähle verringerten sich von 48 auf 33 Fälle.
„Sehr erfreulich ist, dass die in der Polizeilichen Kriminalstatistik registrierten Wohnungsein-bruchsdiebstähle von 20 auf 7 Fälle zurückgingen“, merkte der Polizeisprecher an. Außerdem seien im vergangenen Jahr 51 Fahrräder entwendet worden, 2015 waren es 58 und 2014 noch 78 gewesen. „In vielen Fällen waren die Fahrräder nicht oder nur unzureichend gesichert.“

Im Deliktsbereich der Vermögens- und Fälschungskriminalität (Betrug, Urkundenfälschungen, Unterschlagungen) war im Jahresvergleich eine Steigerung von 144 auf 166 Fällen zu verzeichnen. Die angezeigten Sachbeschädigungen erhöhten sich von 115 auf 177. Ursache dafür waren unter anderem eine größere Anzahl von „Farbschmierereien“ in Moosburg im Herbst 2016.

Bei der Rauschgiftkriminalität lag ein Zuwachs von 110 auf 145 Strafanzeigen (+ 31,8 Prozent) vor. Da es sich hierbei um ein Kontrolldelikt handelt, sind die Feststellungen im Wesentlichen von den polizeilichen Aktivitäten abhängig.
Die Häufigkeitszahl (HZ / Straftaten pro 100.000 Einwohner) betrug im Berichtszeitraum 2736 (2015: 2438 / 2014: 2839 / 2013: 3300 / 2012: 3276 / 2011: 3030 / 2010: 3500).

Die Daten der PI Moosburg im Vergleich: Gesamter Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord 62.838 Straftaten, davon geklärt 64,90 Prozent Häufigkeitszahl somit 4286; Landkreis Freising 6949 / 60,90 Prozent / 4012; Polizeiinspektion Moosburg 1124 / 68,50 Prozent / 2736

 

Die Straftaten verteilen sich auf die einzelnen Kommunen (Die Häufigkeitszahl für das Jahr 2016 wird hier mit Straftaten pro 1000 Einwohner angegeben) wie folgt (Gemeinde, 2015, 2016, Häufigkeitszahl):

Moosburg 627,711,39
Au 116,122,21
Nandlstadt 89,110,21
Rudelzhausen 38,43,13
Mauern 23,45,15
Gammelsdorf 29,18,13
Wang 38,42,16
Hörgertshausen 29,33,17
 

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