Fast ein Rekord - Juli
(Au, cg)
Fast hätte der Juli 2015 zwei Rekorde gebrochen: Als wärmster Juli der Aufzeichnungen und der Juli mit den meisten 30° Grad Tagen. Da machte allerdings das kühle Monatsende einen Strich durch die Rechnung, und es blieb auch wegen einem Tag mit "nur" 29.9 Grad beim bisherigen Rekord von 13 Tagen mit über 30 Grad.
Laut DWD hatte der Juli bis zum Donnerstag durchschnittlich 22,5°, der heißeste Juli bisher war 1983 mit 23,3°, der zweitheißeste im Jahr 2006 mit durchschnittlich 22,8°.
Der Juli 2015 verlief sehr sonnenscheinreich: Mit etwa 244 Stunden übertraf er seinen Klimawert von 209 Stunden um 17 Prozent. Während sich die Sonne im Nordwesten etwas länger hinter Wolken versteckte und örtlich unter 200 Stunden schien, zeigte sie sich an Donau und Bodensee teils mehr als 300 Stunden. Zusammen mit der großen Hitze war der reichliche Sonnenschein sehr belastend für die Landwirtschaft.
Bayern war mit 20,4°C (16,7°C) ein warmes, mit zirka 45 l/m² (101 l/m²) ein
trockenes und mit etwa 273 Stunden (221 Stunden) das zweitsonnigste Bundesland.
In Kitzingen am Main kletterte die Temperatur am 5. Juli auf 40,3°C - so hoch wie noch nie zuvor in Deutschland seit Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1881. Nicht nur Älteren und Kranken machte die für Mitteleuropa extreme Hitze schwer zu schaffen. Bei Tiefstwerten, die häufig über 20°C blieben, war an erholsamen Schlaf oft nicht zu denken: So fiel das Quecksilber in Düsseldorf in der Nacht zum 2. nicht unter 24,7°C. Die tiefste Julitemperatur meldete Deutschneudorf-Brüderwiese am 11. mit 1,8°C.
Auch die kommende Woche wird wieder Temperaturen weit über 30 Grad bringen - dank heißer Saharaluft, die über Spanien nach Deutschland fließt.
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