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Asylbewerberunterkunft bleibt länger

(Pfaffenhofen, hal/rt)

Der Betrieb der Asylbewerberunterkunft in der Senefelder Straße in Pfaffenhofen wird einer Mitteilung des Landratsamts zufolge bis zum 11. Oktober 2019 verlängert. Noch im letzten Jahr war geplant, die Unterkunft zum 31. Dezember 2018 aufzulösen.
 

„Ja, ich habe den Anliegern die Zusage gemacht, dass wir anstreben, die Unterkunft zum Jahresende 2018 aufzulösen. Ich bin davon ausgegangen, dass die Rückführung funktioniert“, erläuterte Landrat Martin Wolf die Grundlage der Zusage. „Die Situation hat sich inzwischen geändert. Die notwendige Rückkehr der untergebrachten Asylbewerber ist noch nicht erfolgt. Die Menschen müssen weiterhin untergebracht werden. Wir können sie nicht auf die Straße stellen. Ich bin für einen menschenwürdigen Umgang mit ihnen“, so der Landrat weiter.
 

Aktuell sind 41 Asylbewerber in der Unterkunft Senefelder Straße in Pfaffenhofen untergebracht; insgesamt sind 46 Plätze vorhanden. „Es gibt keine alternative Unterbringung in der Kreisstadt. Eine Verteilung auf andere Landkreisgemeinden ist nicht zweckmäßig. Der überwiegende Teil der Bewohner ist in Arbeit. Bei einer Unterbringung außerhalb der Stadt Pfaffenhofen verlieren sie möglicherweise ihre Arbeitsstelle. Das ist nicht im Sinne der Menschen und der städtischen Betriebe“ , beschreibt der Landkreischef die Unterbringungssituation. Bezogen auf die Zahl der Einwohner leben in der Stadt Pfaffenhofen aktuell rd. 0,8% Asylbewerber; der Landkreisdurchschnitt beträgt knapp 1%.
 

„Um dem Ruhe- und Sicherheitsbedürfnis der Anwohner zu entsprechen waren bereits bisher in den Abend- und Nachstunden von 19.00/20.00 Uhr bis 2 Uhr Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes vor Ort. Wir werden dies auf Kosten des Landkreises bis zur Auflösung der Unterkunft weiterführen und kommen so dem Hinweis der Stadt Pfaffenhofen nach, für ein möglichst konfliktfreies Auskommen der Anwohner und der Asylbewerber zu sorgen, so der Landrat.
 

Der Bauausschuss der Stadt Pfaffenhofen hat der Verlängerung der Nutzungsänderung des gewerblichen Gebäudes in eine Asylbewerberunterkunft am 14.06.2018 zugestimmt.„Ich erwarte mir von der bayerischen Asylpolitik eine Entlastung vor Ort. Mit der Bundesasylpolitik ist dies bisher nicht gelungen“ , so Wolf.

 

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