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HALLERTAU.wählt: Wer fährt nach Berlin?

(Hallertau, ls)

24. September, Wahlkabine. Ein Zettel wartet darauf, mit zwei Kreuzen versehen zu werden. Von einigen Parteien, die dort gelistet sind, hat man schon viel gehört. Andere Abkürzungen sieht man vielleicht zum ersten Mal. Hätte man sich vorher doch mal über das eine oder andere Parteiprogramm informieren sollen? Was erwartet man eigentlich von diesen zwei kleinen Kreuzen? Warum überhaupt wählen?

 

Geht wählen!


Niemand hat in der Geschichte der Bundesrepublik so passioniert gewählt, wie die Menschen im Jahr 1972. 91,1 Prozent der deutschen Bürger nahmen den Weg in ein Wahllokal auf sich. Nach einer negativ beantworteten Vertrauensfrage von Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) stand die erste sozialliberale Koalition der Bundesrepublik auf den Prüfstand. Nach Jahren des Terrors durch die RAF und die blutige Geiselnahme israelischer Athleten bei den Olympischen Sommerspielen in München zweifelten die deutschen Bürger an der inneren Sicherheit ihres Landes. Nach Jahrzehnten politischer Unterrepräsentation durften in diesem Jahr zum ersten Mal junge Menschen in ein Wahllokal: das Wahlalter wurde von 21 auf 18 abgesenkt. Übrigens wurde der FC Bayern deutscher Fußballmeister und Heinrich Böll gewann den Literaturnobelpreis.

 
Seit diesem unbestritten außergewöhnlichen Jahr stagniert die Begeisterung der Deutschen für den Urnengang – seit 1987 liegt sie konsequent unter 80 Prozent. Mit einer Wahlbeteiligung von 71, 9 Prozent lag der Wahlkreis Freising gerade mal auf Platz 148 der 299 deutschen Wahlkreise, wenn es um die Quote ging, mit der die Bürger ihr demokratisches Recht wahrnahmen. An den Lehrstühlen für Politikwissenschaften der deutschen Universitätslandschaft rauchen die Köpfe: Warum? Wurden einfach zu viele Wahlversprechen gebrochen? Haben junge Generationen keinen Blick mehr für das Privileg Demokratie? Ist es ein Wahlgang mit den Füßen? Immerhin, hätten bei der letzten Bundestagswahl alle Nichtwähler ihre Stimme einer fiktiven Partei gegeben, wäre diese stärkste Kraft im Parlament geworden.


Eine der prominentesten Erklärungen für die sinkende Wahlbegeisterung der Deutschen liegt jedoch darin, dass man etablierten Parteien Austauschbarkeit vorwirft. Langweilig, einlullend, lauwarm – man hat den Eindruck, die Spitzendkandidaten wollen sich oft mehr zustimmen als widersprechen.

 

Unterscheidungshilfe gefällig?


Na, dann wollen wir sie mal aus der Reserve kitzeln. Am 13. September 2017 werden die Direktkandidaten Erich Irlstorfer (CSU), Andreas Mehltretter (SPD), Kerstin Schnapp (Bündnis 90/ Die Grünen) und Thomas Neudert (FDP) in den offenen Schlagabtausch treten. Bei HALLERTAU.wählt stellen sie sich nicht nur unseren Fragen, die ganze Hallertau darf ihren Senf dazu geben. Wie sieht es eigentlich mit Eschelbach aus? Was will man in Berlin gegen den Fachkräftemangel unternehmen? Was bedeutet der „Dieselgate“ für die heimische Wirtschaft?


Zusätzlich wird in den nächsten Tagen jeweils ein großes Interview mit den die Vieren veröffentlicht, quasi zum warm laufen. Euch fällt irgendwas auf, das man klären sollte? Ihr seid überhaupt nicht deren Meinung? Immer her mit euren Fragen an redaktion@kastner.de oder auf Facebook! Wir stellen sie bei unserer Online-Podiumsdiskussion HALLERTAU.wählt!

 

Die Kandidaten bitte auf die Bühne!

26 Jahre jung und ambitioniert: Andreas Mehltretter hat sich mit seiner Kandidatur zum Direktkandidaten für die SPD ein klares Ziel gesetzt: Dem Rechtsruck in der Gesellschaft entgegen wirken. Mit hallertau.info hat er sich über die Wahl unterhalten.

 

 

 

 

 

 

Freiheitlich, liberal und kämpferisch: so gibt sich die FDP im großen Wahljahr. Nach dem bitteren Rausschmiss seiner Partei aus dem Bundestag 2013 sieht Thomas Neudert dieses Jahr die Chance für die Liberalen auf Bundesebene wieder mitzumischen.

 

 

 

 

 

 

Sie ist eigentlich das Gesicht der Pfaffenhofener Grünen. Stadtrat, Kreisrat – Kerstin Schnapp bringt schon einiges an politischer Erfahrung mit in den Ring. Die Debatte scheut die Film- und Medienspezialistin dabei nicht, vor allem dann nicht, wenn es um eine zukunftsorientierte Klimapolitik und soziale Gerechtigkeit geht. Harald Regler hat sich mit ihr über ihre Vision für die Zukunft unterhalten.

 

 

 

 

 

Seit vier Jahren vertritt Erich Irlstorfer den Wahlkreis Freising/Pfaffenhofen im Bundestag. Wenige Tage vor der Wahl hat der Politiker mit hallertau.info nicht nur über seine Erfolge, sondern auch über die aktuelle wie den Dieselskandal, die Landwirtschaft, die Flüchtlingskrise und das Thema Sicherheit gesprochen.


 

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