hallertau.info News

Die Sonne schickt keine Rechnung

(Geisenfeld, wk)

Zu einer Informationsveranstaltung hatte Bürgermeister Christian Staudter geladen, um das Thema Photovoltaik und Eigenverbrauch stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, denn bei steigenden Strompreisen sei die Nutzung der Sonnenenergie ein hervorragendes Mittel, höheren Strompreisen zu entgehen.


Vom Bereich Energie und Klimaschutz im Landratsamt stellte Doris Rottler das neue, kreisweite Solarpotentialkataster vor, das seit gut einem Monat im Internet freigeschaltet ist (unter: www.solare-stadt.de/landkreis-pfaffenhofen). Dieses landkreisweite Kataster erlaubt es Grundeigentümern anhand einer Karte das Potential der Solarnutzung für ihr Haus festzustellen. Berücksichtigt sind dabei auch Beschattungen (z.B. durch Bäume oder Nachbarhäuser) und die Wirtschaftlichkeitsberechnung ermöglicht nach Eingabe des persönlichen Lastprofils beim Stromverbrauch und unter Berücksichtigung des Strompreises die Dachausnutzung durch Solarmodule zu ermitteln, um Strom für den Eigenverbrauch durch den größten Energielieferanten der Welt, die Sonne, zu ermitteln. Mit den verschiedensten Angaben kann man sich dann bis zum Ende durchklicken, bis ein grober Preis für eine solche Anlage, der produzierte Jahresstrom, die Rendite und die Amortisation berechnet sind. Außerdem wird die eingesparte Menge an CO2 –Emissionen ausgewiesen. Zusätzlich gibt es weitere Informationen und Antworten auf häufige Fragen.


Für Bürgermeister Staudter eine tolle Idee, die dazu beitragen kann, dass sich Grundeigentümer dazu durchringen, sich für Photovoltaik zu entscheiden, denn Geisenfeld hat ein Klimaschutzkonzept und es werden bereits 80 Prozent des verbrauchten Stroms durch Photovoltaik erzeugt, besonders durch die Freiflächenanlagen. Nach Information von Doris Rottler stehen im Landkreis gut 103.000 Gebäude, davon sind 66.000 für Photovoltaik geeignet, doch das Potential ist bisher nur zu 25 Prozent ausgenutzt. Geisenfeld liegt bei der Sonneneinstrahlung im guten Bereich, so dass hier noch viele Möglichkeiten bestehen.


Als Gast war der Scheyrer Elektromeister Georg Kreitmair anwesend, der die Gelegenheit nutzte, aus seinen langjährigen und vielfältigen Erfahrungen beim Bau von Solaranlagen zu berichten. Er stellte fest, dass die Preise für PV-Module und Solarspeicheranlagen in den letzten Jahren deutlich gefallen sind und sich die Tendenz bei PV-Anlagen in Richtung Eigenverbrauch entwickelt, da die Einspeisevergütungen inzwischen unwirtschaftlich geworden sind. Neben PV-Anlagen empfiehlt er auch besonders die Nutzung der Sonnenwärme für Solarthermie-Anlagen für Brauch- und Heizungswasser. Besser noch seinen Brauchwasserwärmepumpen, die deutlich wartungsärmer sind als Solarthermie. Aufgrund seiner Erfahrungen schüttelte er die Informationen fast locker aus dem Ärmel, geriet dabei aber leicht in Gefahr, dass er zu sehr auf Details einging, die vielleicht eher zur Verwirrung beigetragen haben könnten, aber Bürgermeister Staudter lobte ihn mit den Worten: „Ich glaube, er hat uns den Mund wässerig gemacht“.

 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.