hallertau.info News

Gedenkfeier zum Volkstrauertag

(Rohrbach, wk)

Zu einer Gedenkveranstaltung trafen sich die Vertreter des Kameraden- und Veteranenvereins, der Gemeinde Rohrbach und des Sozialverbandes VdK zum Gottesdienst in der Kirche, um anschließend zum Kriegerdenkmal zu marschieren und dort zusammen der Toten zu gedenken. Bürgermeister Keck hielt eine kurze Ansprache.


Bürgermeister Keck ging in seiner Rede darauf ein, dass der Volkstrauertag inzwischen weniger ein Tag der Trauer, sondern eher des Gedenkens ist. Eines Gedenkens an die Opfer der beiden Weltkriege, aber auch der vielen Kriege nach Ende 1945, die weltweit standfanden und immer noch stattfinden. Deshalb sei es Aufgabe der Gesellschaft, die Erinnerung wachzuhalten, gerade weil die heutigen Generationen keinerlei Erinnerung haben können an die Leiden der Kriege. Das sei damals bei der Einführung des Volkstrauertages 1919 nach dem 1. Weltkrieg noch anders gewesen. Der Volkstrauertag heute solle eher daran erinnern, dass Frieden nicht selbstverständlich sei. Deshalb erinnerte er an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker, an Soldaten, die in den Weltkriegen starben, an Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.


Keck schloss auch diejenigen ein, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als nicht lebenswert bezeichnet wurde oder weil sie ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten. „Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und all die anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren. Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt
Opfer geworden sind. Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.“ Frieden sei mehr als das Schweigen der Waffen und Krieg als Mittel zum Frieden ist ein Wiederspruch an sich.


Im Gedenken an alle Verstorbenen der beiden Weltkriege, an die Opfer von Krieg und Gewalt in aller Welt legte er im Namen der Gemeinde einen Kranz nieder, ebenso die Vertreter des VdK und des Kameraden- und Veteranenvereins. Abbé André spendete den Segen und die Blaskapelle Rohrbach begleitete die Gedenkfeier musikalisch.


 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.