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Aussegnungshalle erweitern?

(Rohrbach, wk)

Foto: Archiv wk

Der Rohrbacher Gemeinderat hatte an diesem Abend in der öffentlichen Sitzung relativ wenige Punkte zu entscheiden, anders dagegen in der nichtöffentlichen. Es ging um die Aussegnungshalle auf dem Friedhof, um das Ferienprogramm Rohrbazi, Auftragsvergaben für die Erweiterung der Kinderkrippe „Sonnenschein“ sowie über das Interkommunale Entwicklungskonzept für eine lebendige Ortsmitte.


Am meisten diskutiert wurde über den Antrag der Verwaltung, den Auftrag über eine Vorplanung für die Erweiterung der Aussegnungshalle auf dem Friedhof zu vergeben. Das Leichenschauhaus (erbaut um 1877/79) ist schon in die Jahre gekommen, entspricht nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit, ist zu klein und nicht mehr ausreichend, um würdevolle Trauerfeiern durchzuführen, weder für die Bestatter noch für die Trauernden. Bei den immer häufigeren weltlichen Bestattungen, finden die Trauerfeiern auf dem Friedhof statt und die Aussegnungshalle ist viel zu klein, um alle Trauernden zu fassen, die besonders bei schlechtem Wetter oder im Winter draußen stehen müssen. Außerdem ist die Halle nicht behindertengerecht und es fehlt ein WC. Haushaltsmittel für eine Vorplanung stehen bereit, so dass ein Planungsbüro Erweiterungsmöglichkeiten prüfen und Vorschläge entwickeln könnte. Als Vorlage diente der Verwaltung die Aussegnungshalle in Pörnbach. Anton Moosmayr (BGR) monierte, dass immer wieder davon gesprochen werden, dass Rohrbach jetzt intensiver seine Ausgaben im Auge haben müsste – aber überall werde ein Loch aufgerissen und dann steigen plötzlich die Ausgaben unkontrolliert. Dem konnte Hans Vachal (BGR) und auch Bürgermeister Peter Keck (SPD) nicht folgen, denn dass etwas gemacht werden müsse, sei klar, nur wisse man nicht was möglich sei. Deshalb sei zumindest eine Vorplanung wichtig. Nach einigen Diskussionsbeiträgen wurde einstimmig die Auftragsvergabe an ein Planungsbüro verabschiedet.


Der nächste größere Punkt war die Vergabe der Trockenbauarbeiten an ein Unternehmen in Rennertshofen und der Bodenbelagsarbeiten an ein Unternehmen in Kelheim. In beiden Fällen wurden in einer beschränkten Ausschreibung 10-11 Firmen angeschrieben, doch nur die Hälfte gab ein Angebot ab – und bei den Trockenbauarbeiten lag das Angebot um 25 Prozent über dem geplanten Wert; die anderen Firmen scheinen gut ausgelastet zu sein, dass sie kein Interesse an diesen Ausschreibungen hatten. Insgesamt liegen die Kosten für den Erweiterungsbau bei 1.276.000 Euro und damit gut 3,4 Prozent über den geplanten Kosten – ein noch vertretbarer Wert.


Für das Ferienprogramm „Rohrbazi“ stellt die Gemeinde wieder 5.000 Euro bereit; es finden 55 Veranstaltungen statt (Vorj. 77) und es sind wieder einige neue Punkte dabei. Bürgermeister Peter Keck dankte allen Privatpersonen, Organisationen und Vereinen für ihr Engagement im Ferienprogramm, ohne das es sonst nicht stattfinden könnte.


Da sich Rohrbach für ein Interkommunales Entwicklungskonzept -Lebendige Ortsmitte- mit mehreren Gemeinden zusammengeschlossen hatte, gab der Bürgermeister die nächsten Planungsschritte bekannt, so zum Arbeitskreis „Erweiterung/Sanierung Rathaus“ und das sog. Rohrbacher Expertengespräch, bei dem auch 30 Bürger eingeladen werden, unter anderem aus der Ortsmitte, um Ideen und Anregungen einzubringen. Außerdem treffen sich die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden zu einem Abstimmungsgespräch.

 

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