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Bahnübergänge – die unterschätzte Gefahr

(Wolnzach, ce)

Seit einigen Jahren werden auch Teile des Schienennetzes der Bahn privatisiert. So werden längst stillgelegte Strecken, wie die Verbindung Rohrbach-Wolnzach, wieder befahren. Das Logistikunternehmen ARS Altmann, deren riesiges Automobillager gut von der Autobahn aus zu sehen ist, betreibt die Schienenstrecke, da längst nicht alle Transporte, etwa zu Audi oder an den Münchner Bahnhof, mit Lastwagen bewältigt werden können und der Trend zur Schiene sich als wesentlich umweltfreundlicher erwiesen hat. Selbstverständlich gelten auch für die privaten Betreiber die strengen Sicherheitsrichtlinien der Bahn.

Viele Wolnzacher betrachten die Strecke nach Rohrbach noch immer als stillgelegt, sie nehmen nur wahr, dass gelegentlich ein Zug „vom Altmann“ fährt und missachten regelmäßig die Blinksignale. Teuer kann das werden – ab 240 Euro plus einen Monat Fahrverbot –, aber vor allem gefährlich. Auch die Polizei betont, dass es bei den zukünftig geplanten vermehrten Kontrollen nicht ums Abkassieren geht. Es soll ein Bewusstsein für eine Tatsache geschaffen werden, die eigentlich jeder weiß: Gegen eine 500 Tonnen schwere Lok hat ein Auto keine Chance! Um die Bremswege eines 500-Meter-Gütertransports abzuschätzen, bedarf es keiner fortgeschrittenen Physikkenntnisse.

Noch kam es zu keinen schweren Unfällen und dies soll auch in Zukunft so bleiben. Die Firma Altmann fährt inzwischen viele Male täglich die Strecke und bittet alle Autofahrer und Radfahrer dringend im eigenen Interesse, Bahnsignale zu beachten. Auch Fußgänger sollten im eigenen Interesse die Bahnstrecke nicht als Spazierweg benutzen!

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