Kommentar von Eduard Kastner

Schwimmbad und Wolnzach auf Kurs

(Wolnzach, )

Der Förderverein Wolnzacher Schwimmbad hat seit letzten Dienstag eine neue Vorstandschaft: 1.Vorsitzender Eduard Kastner, 2. Vorsitzender Hans Dinauer, der schon im Vorfeld sich sehr aktiv einsetzte, und nun kommt es: 1. Bürgermeister Jens Machold als Schriftführer und Karl Straub als Kassier. Ein positiveres Zeichen pro Förderverein konnte nicht gesetzt werden. Prompt traten fünf neue Mitglieder bei. Der Zerfall dieser außergewöhnlichen Einrichtung ist nicht nur gestoppt, sondern ins Gegenteil gewandelt: nach der Wahl herrschte unter den 38 Anwesenden Euphorie, Aufbruchstimmung. Das ist Wolnzach! Warum es soweit kommen musste, soll an dieser Stelle nicht untersucht werden. Vielmehr interessiert nur die Zukunft, der Weg aus der Krise.

Seit letztem Dienstag ist klar, dass dieser nicht nur möglich ist, sondern Leidenschaft erfährt, ja vielleicht wieder die Gründungsbegeisterung erreichen kann. Schließlich wurde im Bad eine Meisterleistung geschaffen, die kaum einer so für möglich gehalten hat. Ein High-Tech-Bad mit viel positivem Charme – und alles funktioniert nach Plan.

Nicht nur die Nachtbade-Aktionen werden stark angenommen. Wolnzach hat das schönste Freibad der Hallertau. So will sich der Förderkreis um einen Freundeskreis erweitern. Andererseits soll der Förderer auch Beachtung finden, als Träger einer „private-public-partnership“, und in eigenen Aktionsabenden ein Dankeschön erfahren.

Mit der Überwindung der Führungskrise hat auch Wolnzach selbst gewonnen. Markt und Bürger gehören zusammen, ja sind doch eines. Das ganze neue Bad ist fremdfinanziert, das sind unser aller Schulden. Und die gehören schnellstmöglich abgebaut. Der Förderverein Schwimmbad wird wenigstens die Zinslast für die 250 000 Euro Mehrausgaben tragen und eine gewisse Amortisation beisteuern, die vielleicht doch wieder bei 25 000 Euro pro Jahr sich einpendelt.

Stabilisiert hat der Förderverein nun das Selbstbewusstsein der Wolnzacher und die übrigen Fördervereine. Es wird wieder nach vorne geblickt. Jedem Förderverein liegt das positive Image seines Objekts am Herzen – beim Hopfenmuseum, beim Hallertau-Gymnasium. Mit dem Untergang des Förderkreises Schwimmbad wäre dieses Ziel ins Gegenteil umgeschlagen. Ein Imageschaden ist manchmal teurer als ein Vermögensschaden. Das Schwimmbad wäre direkt beschädigt worden. Und auch der Markt selbst.

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