Bedeutender Wolnzacher Kunstmaler mit Straße geehrt

Wolnzach, 15.9.09 (ted). Zum 100. Geburtstag stellte die Familie Scheibenbogen eine Gedächtnisausstellung im Rathauskeller zu Ehren des „Klassikers“ der Hallertau, Josef Scheibenbogen, zur Verfügung. Nur ein Werk wäre noch käuflich. Bürgermeister Jens Machold und Kulturreferent Alois Siegmund würdigten den großen Wolnzacher bei der Vernissage am Samstagvormittag. Spontan bot Machold an, einen Straßennamen dem Künstler zu widmen.

Es wäre das Neubaugebiet an der Mozartstraße, das eine Straße noch unbenannt hält. Alle anwesenden drei Bürgermeister und der Kulturreferent stimmten zu: die Josef-Scheibenbogen-Straße nahm die Witwe des Künstlers tief gerührt an. So kann noch ein Josef-Scheibenbogen-Grundstück erworben werden, wenn es schon kein Gemälde am Markt mehr gibt.

Jens Machold bedauerte, dass im Bürgermeisterzimmer ein perspektivisch falsches Wolnzach-Bild hängt und daß das „richtige“ in der Ausstellung zu finden sei, aber leider nicht erworben werden kann. Vielleicht ergibt sich über die Straßenwidmung eine Großzügigkeit zum „Tausch“, die den verstorbenen Meister auszeichnete. Zu den ersten Ausstellungen im Haus des Marktes dankte Scheibenbogen seinerzeit mit einem Bild. Aber auch der Markt erwarb 11 Gemälde Scheibenbogens von den Ortsteilen, die im Sitzungssaal hängen.

Während Alois Siegmund in seiner Rede viel Unbekanntes über Josef Scheibenbogen vortrug, kannte Jens Machold immerhin einen Teil, nämlich den Architekten Scheibenbogen, der das Haus der Eltern Macholds baute. Siegmund rechnete auch nach: es müssen 2500 Gemälde aus der Hand des Künstlers im Umlauf sein.

Vom Kunst- und Hobbykreis kam von Vorsitzende Gisela Brandl die Anerkennung des Gründungsmitglieds Scheibenbogen ehe Tochter und Witwe, mit zwei Blumensträußen des Marktes Wolnzach bedacht, allen dankten und diesen großen Tag hoch leben lassen wollten.

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