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Bläser-Quintett begeistert mit erstklassigem Konzert

(Wolnzach, ted)

„Bavaria Brass“ war angekündigt. Doch keine schräge Laienmusik aus verbeulten Blechinstrumenten kam heraus, sondern feinste Kammermusik mit fünf Blechbläsern des Münchener Gärtnerplatztheaters. Der bekannt(est)e von ihnen, Fritz Winter jun., erklärte und stimmte auf die einzelnen Werke auch eloquent ein. Die Pfarrkirche bot den großartig-akustischen Rahmen.

Seit 15 Jahren spielen Fritz Winter (Posaune), Hannes Muck (Bassposaune), Robert Hilz (Trompete), Robert Egg (Trompete) und Linus Bernoulli (Horn) zusammen. Doch mit dem Wolnzacher Kirchenchor sind sie noch nie gemeinsam aufgetreten: beim letzten Stück, dem „Halleluja“ von G.F. Händel übernahm Astrid Elender den Takt und bot ein fulminantes Finale. Schließlich liebt ihr Chor dieses Stück, das sie schon oft mit instrumentaler Begleitung in der selben Kirche aufgeführt haben.

Es war auch gut so. Denn wer kennt schon die Gesichter des Kirchenchors, der sonst versteckt auf der Empore singt? Der anschließende Empfang im Rathauskeller sollte auch dem Kirchenchor ein Danke geben für die alljährliche Spitzenleistung und die vielen Proben. Alles Ehrenamt. Die Musiker vom Staatstheater am Gärtnerplatz freilich mussten bei ihrem Heimauftritt „bei Winters“ nicht auf die Gage verzichten. Sie wurde auch fast vom Eintritt (10 €) hereingespielt, wobei die Kirche sich gut gefüllt zeigte dank vieler Ehrengäste, v.a. aus der Kreisstadt.

Das Programm: Einstieg mit „Jesu meine Freude“ von J.S. Bach, als Dank an das Gotteshaus als großartigen Konzertsaal. Es entstammt der Kantate „Herz, Mund, Tat und Leben“. Auch Dekan BGR Johann Braun nahm sich die Zeit zuzuhören, als Geste des Danks an den Kirchenchor. G.F. Händels „Wassermusik“ und später seine „Feuerwerksmusik“ ließen die große Welt des 18. Jahrhunderts aufziehen, ebenso wie mit der „Surprise“–Sinfonie von Joseph Haydn in London geschrieben und uraufgeführt (Sinfonie mit dem Paukenschlag). Dazwischen Joh. Pezels „Fünfstimmige blasende Musik“. Ins Gospelreich führte am Ende „Josua fit for the battle of Jericho“ und Hubert Meixners (Rosenheim) „Relax music“ – mit Schalldämpfern zu spielen.

Die fünf wurden verstärkt vom „Mann an der Pauke“, Markus Steiner. Schon letztes Jahr traten sie im Rathaussaal auf. Nun wäre er zu klein gewesen. Aber auch Akustik und Raum der Pfarrkirche steigerten das Musikerlebnis deutlich. So werden sie in nicht ferner Zeit wiederkommen, an den gleichen Ort.

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