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Eine knappe Wahl mit einer strahlenden Siegerin

(Wolnzach, hr/rt)

Die Hallertau hat eine neue Königin! An einem spannenden Wahlabend setzte sich Theresa Zieglmeier aus Pfeffenhausen mit 1157 Stimmen knapp gegen Katharina Schinagl (1052 Stimmen) durch. Die junge Pfeffenhausenerin war am Ende völlig sprachlos. „Ich bin im Moment einfach überglücklich über das Ergebnis!“

Eigentlich war die Spannung schon im Vorfeld raus. Nur zwei Kandidatinnen, nur ein Wahlgang und kein Dreigestirn. Diese Tatsache stand heute gegen zwölf Uhr fest. Katharina Schinagl und Theresa Zieglmeier hatten schon früh ihren Hut in den Ring geworfen. Aller Charme und alle Überredungskünste von Andreas Widmann und Adi Schapfl, eine weitere Bewerberin zu finden, haben am Ende nicht gefruchtet.

 

„Wir haben wirklich intensiv gesucht und alles Mögliche getan“, so Josef Reiser, Vorsitzende der Siegelgemeinden. Selbst kurz vor der Wahl hatte er persönlich noch einmal alle Siegelbezirke angeschrieben - aber ebenfalls Fehlanzeige. „Es war in diesem Jahr einfach wie verhext“, so der stellvertretende Landrat Josef Finkenzeller. Dass es den Hopfenpflanzern nicht an hübschen Madln fehlt, das konnte Andreas Widmann vom Ring junger Hopfenpflanzer bestätigen. „Wir haben jedes Jahr so viele Bewerbungen für unseren Kalender, dass wir eine Verlosung machen müssen.“ Damit bleibt natürlich die Frage, warum dann keine weitere Kandidatin zu finden war. „Man muss vielleicht die alte Tradition der Moderne anpassen“, so Widmann, relativierte jedoch seine Aussage dahin gehend, dass auch weiterhin die Hopfenkönigin aus einem aktiven Pflanzerbetrieb kommen sollte. 

Nichtsdestotrotz beide Bewerberinnen zeigten auf der Bühne, dass sie für den Hopfen und das grüne Gold brennen. „Traditionen sind unsere Wurzeln und die gilt es zu bewahren“, so Theresa Zieglmeier. Auch bei Katharina Schinagl aus Hebrontshausen ist der Hopfen aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. „Für mich und meine Geschwister ist es selbstverständlich, dass wir zu Hause mit anfassen“, erklärt sie. Ob Draht aufhängen oder Hopfen ausputzen, beide wurden schon früh vom bayerischen Hanfgewächs gekratzt. Was auf die beiden in den kommenden zwölf Monaten zukommt, das wußten Sabrina Schmalhofer, Eva-Maria Eisenmann und Katrin Obermeier zu berichten.

„Wir uns war es ein unglaublich spannendes und facettenreiches Jahr“, so Sabrina Schmalhofer. Ob Japan, die USA oder Berlin überall auf der ganzen Welt haben sie den Hallertauer Hopfen vertreten. „Ihr wart wirklich nicht nur ein tolles Dreigestirn, sondern hab unsere Region auch perfekt repräsentiert“, so Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold. Und eben weil dieses Jahr so unbeschreiblich war, herrschte bei Sabrina, Eva-Maria und Katrin schon ein wenig Wehmut. Doch wie schon die Jahre zu vor, waren auch sie nur Regentinnen auf Zeit und mussten Krone, Zepter und die Insignien an die Nachfolgerinnen weitergeben.
Doch welche der beiden Kandidatinnen auf dem neu gestalteten Hopfenthron Platz nehmen durfte, das war am Ende eine ganz spannende Kiste. Nur knapp 100 Stimmen lagen zwischen der Königin und ihrer Stellvertreterin. „Ich finde es wunderbar, dass wir eine aus dem Landkreis Freising eine Kandidatin ins Rennen geschickt haben und vielleicht wird sie am Ende auch auf dem Thron sitzen“, so der Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer. Doch sein Wunsch ging am Ende nicht in Erfüllung, denn Theresa Zieglmeier hatte am Ende die Nase vorn. Sie konnte sich über 1157 Stimmen freuen. Auf Katharina Schinangl entfielen 1052.

„Ich bin einfach nur sprachlos“, so die junge Pfeffenhausenerin. Aber nicht nur für sie, sondern auch für Katharina Schinagl öffnet sich nun eine ganz neue Welt. Beide sind nun nicht nur die Regentinnen der Hallertau, sie repräsentieren den Hopfen auf der ganzen Welt. „Natürlich wäre es schön gewesen, wenn wir auch in diesem Jahr wieder ein Dreigestirn gehabt hätten. Doch mit Theresa und Katharina haben wir ein unglaublich kompetentes Duo in Sachen Hopfen“, freute sich Adi Schapfl, Präsident der Hallertauer Hopfenpflanzer.


 

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