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Licht und Schatten bei den Niederlauterbacher Schützen

(Wolnzach, hr)

Nachdem den Sportlern aus Wolnzach in den ersten vier Partien die ruhige Hand fehlte und man nur einen einzigen Sieg erringen konnte, stand das Team um die Olympiateilnehmerin Olivia Hofmann beim Heimwettkampf enorm unter Druck. Man wollte die rote Laterne mit zwei Siegen gegen Fürth und Petersaurach abgeben. Zwar konnte gegen Fürth der zweite Sieg erzielt werden, doch so furios der Wettkampf gegen die Franken war, so sehr enttäuschten die Niederlauterbachen gegen Petersaurach.

Die Anspannung war zum Greifen. Für Olivia Hofmann, Maximilian Dallinger, Michael Janker, Maximilian Simbeck und Andreas Geuther ging es beim Heimwettkampf gegen die Fürther um viel. „Es ist für uns eine richtungsweisende Partie“, erklärte Teammana-gerin Karin John. „Wir brauchen heute unbedingt einen Sieg“, so Martin Pauly. Doch einfach sollte es auch gegen die Franken nicht werden. Mit Elania Nardelli, Melanie Heinz, Sandro Schrüfer, Maximilian Wolf und Selina Schrüfer waren die Gäste gut aufgestellt – entsprechend spannend gestaltet sich auch der Wettkampf.

Andreas Geuther, Maximilian Simbeck, Maximilian Dallinger und Michael Janker

Ein wichtiger Sieg gegen Fürth

Schnell kristallisierte sich dabei heraus, dass die österischische Olympionikin Olivia Hofmann auf eine ebenbürtige Gegnerin traf. Zwar konnte Hofmann mit 394 ein gutes Ergebnis erzielen, musste sich aber dennoch der Italienerin (395) geschlagen geben. Auch Maximilian Dallinger (392) war Melanie Heinz (396) am Ende mit vier Ringen unterlegen. Somit war klar: Wenn die Niederlauterbacher jetzt noch gewinnen wollten, dann durften sie keinen Punkt mehr abgeben. Während Andreas Geuther gegen Selina Schrüfer zwar leichte Startschwierigkeiten hatte, konnte er sich jedoch insgesamt mit 390 Ringen deutlich durchsetzen. Auch Michael Janker gelang mit 394 Ringen gegen Sandro Schrüfer der zweite Punkt für Niederlauterbach.

Hoch konzentriert Andreas Geuther

Zwei zu Zwei unentschieden – jetzt lag alles an Maximilian Simbeck. Für den Neuzu-gang aus Dingolfing war es erst sein dritter Bundesligawettkampf; entsprechend groß war auch der Druck, der auf dem Niederbayern lag. Mit 97 und 98 Ringen in den ersten zwanzig Schuss begann Simbeck stark. Aber auch der Fürther Maximilian Wolf gab sich keine Blöße. Mit 97 und 99 Ringen lag er zur Halbzeit knapp in Führung. Nun schlug die Stunde des Dingolfingers. Siebzehnmal traf er direkt ins Zentrum und hatte drei Schuss vor dem Ende die Möglichkeit, mit zwei Zehnern den zweiten Sieg für Niederlauterbach einzufahren.

Doch gerade in diesem Augenblick zeigte der Achtzehnjährige Nerven. Zweimal nur eine Neun. Sollte das also die vierte Niederlage werden? Die Spannung unter den mehr als 100 Fans war zum Greifen. Jetzt war Simbeck unter Zugzwang. Bei 383 Ringen brauchte er im letzten Schuss eine Zehn, um auszugleichen. Man hätte in diesem Augenblick eine Stecknadel fallen hören können: Alle starrten gebannt auf die Leinwand. Dann der erlösende Aufschrei – Simbeck hatte es geschafft. Jetzt musste ein Stechen die Entscheidung bringen. Während Wolf schnell den Abzug drückte und eine Neun erzielte, ließ sich der Dingolfinger Zeit, viel Zeit. Es folgte ein unbändiger Jubel: Mit einer glatten Zehn hatte Simbeck den Niederlauterbachern den zweiten Sieg gesichert.

Simon Weithaler konnte trotz solider Leistung gegen Petersaurach nicht punkten

Klare Niederlage nach schwacher Leistung

So spannend der Wettkampf gegen Kronau war, so klar war am nächsten Tag die Nie-derlage gegen Petersaurach. Mit 4:1 mussten sich die Schützen geschlagen geben. Dabei erwischten die beiden Matchwinner des Vortages, Andreas Geuther und Maximilian Simbeck, einen rabenschwarzen Tag. Während der Niederbayer mit 99 und 97 Ringen noch grundsolide in den zweiten Wettkampf startete, unterliefen ihm in der dritten Serie zu viele Fehler. 94 Ringe waren für Theresa Schwendner eine Steilvorlage, die die Schützin aus Petersaurach auch prompt nutzte. Mit 391 zu 386 konnte sie sich den ersten Punkt für die Gäste sichern.

Michael Janker vor dem Schuss: Er konnte beide Partien am Wochenende für sich entscheiden

Auch Andreas Geuther erging es ähnlich. Über drei Serien hatte er Tina Grünwald im Griff. Doch auch ihm unterliefen gerade in den letzten zehn Schuss zu viele Neuner. Ebenfalls nur 94 Ringe und ein Gesamtergebnis von 385. Das war der zweite Punkt für Petersaurach. Nachdem Maximilian Dallinger sich Ziva Dvorsak mit 393 zu 397 ge-schlagen geben musste, war die Messe für Niederlauterbach gelesen. Die vierte Nie-derlage im sechsen Wettkampf war perfekt. Dagegen konnten auch Simon Weithaler – er musste sich mit 392 zu 394 gegen Maren Prediger geschlagen geben – und Michael Janker nichts mehr ausrichten.

Mit 4:8 Punkten liegen die Niederlauterbacher zwar nicht mehr auf dem letzten Rang, dennoch beträgt der Abstand zu den beiden Abstiegsrängen nur zwei Punkte. So ist das Team aus der Hallertau auch in den kommenden Wettkämpfen gewaltig unter Druck.


Maximilian Dallinger hingegen musste sich jeweils knapp geschlagen geben

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