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Es wird teuer

(Wolnzach, hr)

Wieder einmal standen die geplanten Sanierungsmaßnahmen am Deutschen Hopfenmuseum im Zentrum der Zweckverbandssitzung. Mehr als eine dreiviertel Millionen Euro werden für den Brandschutz und die Dachsanierung benötigt. Auf den Markt Wolnzach entfallen dabei in den kommenden zwei Jahren Ausgaben in Höhe von 256.000 Euro.

„Es sind gewaltige Summen, die wir hier investieren müssen“, erklärt Kämmerer Markus Rieder und verweis dabei auf die anstehenden Arbeiten zum Brandschutz und die komplett Sanierung des Daches. So werden alleine für das laufende Jahr Finanzmittel von knapp 200.000 Euro benötig, um einerseits die Planung der Dachsanierung voranzutreiben und die geforderten Maßnahmen in Sachen Feuersicherheit – hier muss ein zweiter Flucht- und Rettungsweg aus dem Obergeschoss mittels einer Außentreppen angelegt werden – durchzuführen. Für Bezirk, Landkreis und Kommune heißt das, Kosten in Höhe von jeweils 66.000 Euro.

„Das Museum läuft zwar gut“, erläuterte Kämmerer Markus Rieder, fügte jedoch auch an, dass man alleine mit den Einnahmen, die das Museum generiere, nicht in der Lage sei, den Verwaltungshaushalt auszugleichen. Damit müssen Investitionen von den drei Partnern getragen werden.

Die gilt auch für die geplante Dachsanierung. Hierfür gibt es einen Finanzbedarf von 570.000 Euro. Auf den Bezirk, Landkreis und die Kommune entfallen hier rund 190.000 Euro. „Wir sprechen hier von einer Totalsanierung“, Bürgermeister Jens Machold und erläuterte, dass es in der Vergangenheit immer wieder zum Eindringen von Wasser gekommen sei. Dies wurde dann mittels kleiner Maßnahmen repariert, jedoch habe man das Problem nicht in den Griff bekommen. Aus diesem Grund wurde ein Gutachter eingeschalten. Stefan Holz kommt nach ausführlichen Überlegungen zum Ergebnis, dass das gesamte Dach sanierungsbedürftig ist. Er spricht dabei aber nicht von einem generellen Planungsfehler, sondern konstatiert, dass die Haltbarkeit des gewählten Dachaufbaus grundsätzlich bei 10 bis 20 Jahren liege.

Vielmehr stellt sich somit die Frage, wie es weiter geht. Im Prinzip hat der Sachverständige zwei Möglichkeiten vorgeschlagen. Zum einen könne das Dach mittels einer Folie saniert werden. Hier sieht Holz aber keine nennenswerten Vorteile. Die Lebensdauer liegt in etwa bei 15 Jahren und bei einer erneuten Dachsanierung müsste diese als Sondermüll entsorgt werden. Qualitativ hochwertiger wäre es, wenn auf ein rollnahtgeschweißtes Edelstahldach setzt. Mit über 50 Jahren ist der gewählte Dachaufbau nicht nur sehr langlebig, sondern weist auch eine positive Ökobilanz auf. Im Gremium fiel somit auch die Entscheidung, diese Variante weiter zu verfolgen. „In diesem Jahr wollen wir die Planungen vorantreiben und die Ausschreibungen durchführen, damit die Arbeiten am Dach 2019 beginnen können“, so Machold. Dabei betonte der Rathauschef, dass durch die Arbeiten das Fassadenbild nicht ändern wird.

Während Bezirk, Landkreis und Gemeinde über die großen Investitionen verhandelten und sich hier am ende alle über Teilung der Kosten einig waren, wollte Verbandsrat Max Wallner über einen Inflationsausgleich bei der Bezirksumlage (51.500 Euro) verhandeln – also genauer gesagt über 875,5 Euro. Peanuts – wenn man alleine das Defizit von 42.120 Euro betrachtet, das der Markt Wolnzach in diesem Jahr zu tragen hat, betracht.
 

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