hallertau.info News

Pflichtaufgabe erfüllt

(Wolnzach, hr)

Nicht schön, aber selten – mit diesen Worten könnte man das Heimspiel der Wolnza-cher Basketballer gegen die Dresden Titans am besten beschreiben. In einem harten und vor allem emotional geführten Match konnten sich die Jungs um Coach Michael Urban dank ihres unermüdlichen Kampfgeistes am Ende mit 75:63 (22:11; 44:27; 57:46) durchsetzen und den siebten Sieg perfekt machen.

Es war eines dieser Do-or-die-Games. Wolnzach gegen Dresden. Der Tabellensechste gegen den aktuell Neuntplatzierten. Es ging auch darum, welches der beiden Teams sich im Kampf um den Klassenerhalt etwas Luft verschaffen konnte. Noch in der Vor-runde mussten die Aufsteiger aus der Hallertau gegen die Titans eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen. Mit 87:85 gingen die Punkte damals an die Sachsen. Beim Rückspiel sollte diese knappe Niederlage in einen Sieg verwandelt werden; entspre-chend motiviert gingen die Jungs um Kapitän Lukas Kappelmeier ans Werk. Zwar brauchten die Wolnzacher einige Minuten, um ihren Rhythmus zu finden, dann jedoch schienen sie die Titans förmlich zu überrollen. Mit 22:11 erspielten sie sich schon im ersten Viertel einen deutlichen Vorsprung. Auch im zweiten Spielabschnitt waren es die Wolnzacher, die die Akzente setzten.

Vor allem Johannes Wießnet, Valerian Zenk, Peter Maischak und Ole Alsen waren dabei für die Gäste kaum zu stoppen. Immer wieder gelang es ihnen, sich fast schon mühelos durch die gegnerische Abwehr zu spielen. Korb um Korb zogen die Wolnzacher unter dem Jubel der rund 200 Fans davon. 44:27 – eine komfortable Führung zur Halbzeit. Was dann geschah, das kannten die Fans. Die 15-minütige Halbzeitpause tat den Spielern nicht gut. Über weite Teile des dritten Spielanschnitts waren Michael Urbans Jungs nicht auf dem Platz. Entsprechend sauer reagierte Alexander Hoffmeister, nachdem der Vorsprung auf zehn Punkte zusammengeschmolzen war: „Was ist denn das für ein Basketball?!“, schimpfte der Wolnzacher. Das schien der Weckruf zu sein, den Valerian Zenk, Johannes Wießnet und Co. brauchten. Mit einer engagierten Leistung gelang es ihnen, den Vorsprung bei elf Punkten zu halten.

Mit 57:48 ging es in den Schlussabschnitt – und den wollten sich die Wolnzacher nicht mehr nehmen lassen. Entsprechend kämpferisch gingen sie auch ans Werk. So entwickelt sich ein in Teilen emotionales viertes Viertel, denn auch die Gäste wollten den Platz nicht mit leeren Händen verlassen. Dabei schienen die Dresdner immer weniger mit den Entscheidungen der Unparteiischen einverstanden gewesen zu sein. Als dann auch noch in der 36. Minute Robert Zobel mit dem fünften Foul vom Feld geschickt wurde, machte sich bei den Titans Frust breit. Eben diesen wussten die Wolnzacher für sich zu nutzen. In dieser entscheidenden Phase gelang Peter Maischak nicht nur ein wichtiger Dreier, sondern er setzte 5 Sekunden vor dem Ende mit einem Korbleger den Schlusspunkt zum 75:63.


Während die Fans den siebten Sieg ihrer Mannschaft feierten, erwiesen sich die Gäste als unsportliche Verlierer. Mit mehreren Tritten gegen die Stühle und üblen Schimpfworten verabschiedeten sich die Sachsen aus Wolnzach.

Auch wenn die Gäste am Ende ausfällig wurden: Den siebten Sieg konnte Wolnzach keiner mehr nehmen. Mit insgesamt 14 Punkten und 1099:1089 Körben rangieren die Jungs um Coach Michael Urban auf dem sechsten Rang. „Es war heute ein klassischer Arbeitssieg“, so Urban, dennoch zeigte er sich mit der kämpferischen Leistung seines Teams sehr zufrieden.


 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.