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Hallertauer Grüne wieder organisiert

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Hallertauer Grüne wieder organisiert

Barbara Prügl initiiert neuen Ortsverband für den nördlichen Landkreis

Nachdem der Ortsverband Nandlstadt wegen personeller Ausblutung schon vor Jahren aufgelöst werden musste,. ist es den hiesigen Grünen auf Initiative von Barbara Prügl am Donnerstag Abend gelungen einen neuen Ortsverband "Holledau" zu gründen.

Auf Anhieb konnten im Auer Rosenwirt 5 der 7 "Nordgrünen" eine Satzung beschließen und eine Vorstandschaft wählen.

Unter tatkräftigern Unterstützung der aus dem ganzen Landkreis angereisten Politprominenz - sehenswert vor allem Kreisrat Toni Wollschläger als versierter Wahlleiter- fand der neue OV mit Barbara Prügl (Au) als Vorsitzende, Tina Wohlfahrt-Korn (Nandlstadt) als Schriftführerin und Karin Schleif (Baumgarten) als Kassenwartin gleich ein Frauentrio an seiner Spitze.

Schwer begeistert von der Neugründung äußerten sich der Kreisvorstand und Neufahrner Gemeinderat Selahattin Sen sowie die Sprecherin der Kreistagsfraktion Birgit Huber-Metz.

Wie Barbara Prügl in ihrer Begrüßung von den 16 interessierten Zuhörern betonte, soll sich der neue Ortsverband zunächst auf die Gemeinden Attenkirchen, Au, Nandlstadt und Rudelzhausen-Tegernbach, Wolfersdorf konzentrieren. Absichtlich wurden aber heuer noch keine grünen Gemeinderatslisten aufgestellt. Es sei zum einen eine gründliche Aufbauarbeit vorgesehen; zum anderen habe man persönlichen Kontakt zu vielen Gemeinderäten, Aktiven und Entscheidungsträgern, so dass auch jetzt schon ein aktives Mitarbeiten und Fordern der grünen Themen möglich sei. In den anstehenden Kreistags- und Landratswahlkampf werde man aber verstärkt eintreten.

"Farbe bekennen", so laute ein Leitmotiv für die Neugründung. Im Gegensatz zu den freien Wählergruppierungen wüssten die Bürger bei den Parteien sicherer, woran sie seien. Und die Farbe "grün" stehe meist für vorausschauende Ideen, gute Vorschläge, Visionen und hohe politische Ziele.

Als Vision für die Hallertau nannte Barbara Prügl eine grundsätzliche Stärkung des ländlichen Raums. Dazu müsse zum Beispiel der örtliche Personennahverkehr deutlich verbessert werden. Ebenso wichtig sei die Belebung der Ortsmitten und Marktplätze.

"Neben Kirche und Wirtshaus muss auch die Schule im Dorf bleiben" forderte sie. Dazu seien auch alte Unterrichtsformen wie fächerübergreifender Unterricht und das Zusammenlegen mehrerer Jahrgangsstufen wieder einzuführen. Nachdem die Realschulen in Freising und Moosburg aus allen Nähten platzen und die nächste nördlich gelegene Realschule erst in Abensberg steht, ist eine "Realschule Holledau" neu zu errichten. Diese ließe die Kinder mehr in der Region und weniger in den Schulbussen.

Stark intensiviert werden müsse nach Barbara Prügl die Zusammenarbeit der Hallertauer Gemeinden in der Regionalvermarktung ("Holledauer Ein- und Verkaufsverbund"), sowie in der regionalen Ver- und Entsorgung. Ein gemeinsames "Energiewerk Holledau" könnte mit ökologischen heimischen Rohstoffen und mit Solarenergie die Umwelt schonen, Unabhängigkeit von den Versorgungskonzernen bringen und Kosten sparen. Sie nannte in diesem Zusammenhang die gemeinsame Errichtung und Nutzung von Biogasanlagen, Hackschnitzelheizanlagen und Blockheizkraftwerken.

Zu all den angesprochenen Themen will der neue Ortsverband demnächst Veranstaltungen anbieten.

Näheres zum grünen Kreistagsprogramm erläuterte der als Gastredner geladene Landtagsabgeordnete und Landratskandidat Dr. Christian Magerl. Auch er freute sich sichtlich über den neuen Ortsverband und überbrachte ausdrückliche Grüße der grünen Bundesvorsitzenden Claudia Roth.

Er gab bekannt, dass er in den nächsten 4 Wochen bei mindestens 2 Holledauer Veranstaltungen teilnehmen wird. Auch er bemängelte die unzureichenden Busverbindungen und beschäftigte sich dann mit weiteren Negativauswirkungen einer Flughafenerweiterung für den nördlichen Landkreis wie z.B. starkes Bevölkerungswachstum, Siedlungs- und Verkehrsdruck, Zunahme der Zuzahlungen für "Aufstocker" und vor allem die Abhängigkeit der heimischen Wirtschaft von einem einzigen Großkonzern. Es dürfe nicht sein, dass laut einem Zitat von Dr. Kerkloh "die Region Schnupfen bekommt, wenn der Flughafen hustet". Wie sehr die Bevölkerung auch im nördlichen Landkreis in den letzten 6 Jahren gewachsen ist zeigte er an den Beispielen Attenkirchen, Paunzhausen und auch Nandlstadt.

Hauptpunkte waren aber nicht Flughafenerweiterung sondern Christian Magerls Vorstellungen über Kinder- und Jugendpolitik im Landkreis (Zitat "Es darf kein Kind verloren gehen"), Gewaltprävention, Bildung und Ausbildung sowie Jugendhilfe.

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