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Zurück zur alten Tradition

(Wolnzach, hr)

In den vergangenen beiden Jahren war die Jahresschlusssitzung des Wolnzacher Gemeinderates eher schmucklos. Keine Dekoration, keine weihnachtliche Musik nur Bürgermeister Jens Machold referierte über das abgelaufene Jahr. Geschuldet war dies der allgemeinen Gesamtsituation im Gemeinderat. Obwohl sich daran auch 2018 wenig geändert hat, kehrte man zur alten weihnachtlichen Tradition zurück.

Weihnachtliche Gestecke, Kerzen und das Friedenslicht aus Bethlehem tauchten den Rathaussaal in ein ganz besonderes Ambiente. Sarah und Astrid Elender verzückten die Räte mit zwei wunderschönen Liedern ehe Machold das Jahr noch einmal Revue passieren ließ. Sein Fazit: Es ist sehr positiv gelaufen!

Vieles wurde bewegt, das konnte man dem Jahresbericht entnehmen. Wie viel, das machten alleine die Zahlen aus dem Bauamt deutlich. Im Vergleich zu 2016 stieg die Anzahl der bearbeitete Bauanträge um 30 Prozent. Zudem wurden fünf Bauleitplanverfahren abgeschlossen, 13 weitere befinden sich gerade in Bearbeitung. Dies machen deutlich, wie viel in den abgelaufenen zwölf Monaten wieder geleistet wurde. Und doch sind diese Zahlen nur ein kleiner Teil.

Mit der Erarbeitung eines Intergierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes, einem Baulandmodell, das für eine ausgewogene Siedlungsstruktur sorgen soll, der Sanierung der Kläranlage und der Hochwasserfreilegung gab es zahlreiche Projekte, die für die weitere Entwicklung Wolnzachs entscheidend sind. „Wir konnten an zentralen Punkten einen guten Schritt vorankommen“, so Machold. Er verwies dabei vor allem, auf das beschlossene Baulandmodell. „Natürlich ist es nicht einfach, dies den Grundeigentümern zu erklären, aber gerade vor dem Hintergrund, dass die Preise im Immobiliensektor explodieren, ist dies der einzig richtige Weg“, so Machold. Der Rathauschef wagte in diesem Punkt auch noch einen Ausblick auf die kommenden Jahre. „Gerade die veränderte Bevölkerungsstruktur erfordert es, Wohnraum für die unterschiedlichsten Lebensmodelle zu schaffen.“ Machold sprach weniger von der Ausweisung von Bauland, als vielmehr von einem Mix, der die unterschiedlichsten Lebenssituationen widerspiegelt.

Positiv entwickelte sich dabei auch der Schuldenstand. „Wir stehen erstmals unter der Zehn-Millionen-Euro-Marke“, so der Rathauschef. Nach den Ausführungen der Finanzverwaltung belaufen sich die Verbindlichkeiten des Marktes zum Jahres Ende noch auf 9.65 Millionen Euro. Die Marktentwicklungsgesellschaft hat nach einer Sondertilgung nur noch von Schulden in Höhe von 320.000 Euro. Somit liegt der Gesamtschuldenstand insgesamt bei 9,97 Millionen Euro – und das, obwohl auch 2017 wieder in zahlreiche Maßnahmen investiert wurde. Alleine im Bereich Hochbau wurden 130.000 Euro investiert. Hier wurde unter anderem die Toilette an der Aussegnungshalle behindertengerecht umgebaut, am Kindergarten Sonnenblume der Außenputz erneuert und auch Arbeiten am Wolnzacher Feuerwehrhaus schlugen mit rund 50.000 Euro zu Buche.

Rund 255.000 Euro wurden insgesamt in den Straßenunterhalt gesteckt. Besonders erfreulich in diesem Zusammenhang: Die lang ersehnte Schrankenanlage an der Schleifmühlstraße konnte installiert werden. Die Kosten belaufen sich hierfür auf 650.000 Euro, ein Drittel davon trägt der Markt. Nach Abzug aller Fördermittel kommen sich hier Kosten von 100.000 Euro auf die Gemeinde zu.

Auch die Wolnzacher Grund- und Mittelschule konnte sich in über eine neue digitale Ausstattung freuen. 130.000 Euro flossen in die neue Lehrtechnik.

Vieles hat sich also auch 2017 bewegt. Besonders stolz zeigte sich Machold dabei auf die Leistung der Verwaltung. Ein Schwimmbad, das im bundesweiten Vergleich der Betriebsvergleich den ersten Platz belegt, ein Volksfest, für das man sich einsetzt, und zahllose Feste, die geplant und organisiert werden. All das zeichnet die Mitarbeiter der Verwaltung aus. Hier verwies der Rathauschef einige Höhepunkte der kommenden zwölf Monate: 90 Jahre Zirkus Tonelli, zehn Jahre Schwimm und Erlebnisbad Wolnzach und 70 Jahre Hallertauer Volksfest.

Vor dem Hintergrund dieser positiven Jahresbilanz wünschte Bürgermeister Jens Machold allen Bürgern ein frohes Weihnachtsfest sowie ein gesundes und vor allem erfolgreiches neues Jahr.
 

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