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Seit 125 Jahren im Dienste der Gesellschaft

(Geroldshausen/ Wolnzach, hr)

125 Jahre und noch kein Grund in Sicht, die Uniform an den Nagel zu hängen

Es ist eine bewegte Geschichte, auf die die Floriansjünger aus Geroldshausen zu Recht stolz sein können. Vor 125 Jahren haben sich dort Bürger zusammengeschlossen und die Feuerwehr gegründet, um anderen im Ernstfall zu helfen und sich für die Gemeinschaft zu engagieren.

Am 1. März 1892 trafen sich 39 mutige Geroldshauser. Unter ihnen war auch Johann Hartleitner, der Ururgroßvater des heutigen Kommandanten, um die Wehr aus der Taufe zu heben. Es ist zwar wenig aus den ersten Tagen überliefert; sicher ist aber, dass im Fokus der 39 Männer damals schon die Brandbekämpfung stand. Mit einfachen Spritzenwagen rückten die Floriansjünger damals gegen die Flammen vor. Auch heute zählt das Löschen immer noch zu den Hauptaufgaben, ihr Arbeitsbereich hat sich über die Jahre aber enorm ausgeweitet. „Unfälle, technische Hilfeleistung, Hochwasserschutz und Brände – wir sind heute mit einem breiten Spektrum konfrontiert", erklärt Kommandant Thomas Hartleitner. Mit den gestiegenen Aufgaben ist auch der Anspruch gewachsen. „Heute erwartet jeder schnelle und vor allem professionelle Hilfe", fügt Hartleitner weiter an.

Was über die Jahrzehnte geblieben ist, ist der Idealismus. Heute wie damals lassen die Ehrenamtlichen bei einem Alarm alles stehen und liegen, um Menschen, die sich in einer Notlage befinden, zu helfen. Gleichwohl ist der Aufwand heute noch immens. Damit im Ernstfall auch jeder Handgriff sitzt, müssen die Floriansjünger in zahllosen Stunden trainieren. „Die Übungseinheiten sind die Grundlage, um am Ende erfolgreich und schnell helfen zu können", so der Kommandant.
Er selbst ist schon seit vielen Jahren bei der Geroldshauser Wehr. 1992 als Jugendlicher eingetreten, war er bereits fünf Jahre später an vorderster Front mit dabei. Als auf dem landwirtschaftlichen Anwesen Siebler ein Brand ausbrach, gehörte Hartleitner zu denen, die vor Ort gegen die Flammen kämpften. Zwanzig Jahre später steht er an der Spitze der größten Ortsteilwehr von Wolnzach.

Gemeinsam mit dem Kommandanten sind heute 32 Floriansjünger aktiv. Zwischen 20 und 30 Mal werden sie pro Jahr gerufen. Anders noch als vor einigen Jahren fahren die Floriansjünger heute nicht mehr mit Auto, Traktor und Anhänger zu den Einsätzen. Seit 2014 rückt man mit einem Löschgruppenfahrzeug aus. „Natürlich war das für unsere Wehr eine Herausforderung, schließlich mussten damit auch neue Fertigkeiten gelernt werden. Aber wir sind damit insgesamt auch deutlich leistungsfähiger geworden", so Hartleitner.

Alles in allem genügend Gründe zum Feiern. Neben einer riesigen Party mit der Band „Chikeria“ am Samstag um 19 Uhr veranstalten die Feuerwehrler am Sonntag einen Festgottesdienst mit Festumzug. 40 Vereine aus der Region werden für das Spektakel erwartet.
 

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