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Rege Diskussion in Hög

(Hög, rt)

Wohl von den meisten Besuchern unerwartet viele Nachfragen, insbesondere solche, die die Kläranlage betrafen, gab es der jüngsten Bürgerversammlung der Marktgemeinde Reichertshofen in deren Ortsteil Hög. Bürgermeister Michael Franken (JWU) ging darauf nach seinem Vorbericht aus der Kommune ein, in dem er unter anderem über eine solide Finanzausstattung des Marktes (Unserer Zeitung berichtete) berichten konnte.
Zahlreiche Wortmeldung betrafen die mechanische Teichkläranlage des Ortsteiles, die nicht mehr auf dem Stand der Zeit ist und deshalb erneuert werden muss. Die technischen Details und weiteren Hintergründe waren bereits auf mehreren Gemeinderatsversammlungen ausführlich und mit Hilfe von Fachleuten erörtert worden. Der also notwendigen Ausbau der Kläranlage hätte nach den Berechnungen in ein einer möglichen Variante etwa 1,28 Millionen Euro gekostet und laufende Betriebskosten von jährlich 38 000 Euro verursacht. Mit einer andere Variante, für die sich die sich die Räte aus ökonomischen Gründen bereits ausgesprochen haben, sieht vor, dass das Abwasser über eine Druckleitung nach Winden gepumpt wird. Kosten in Höhe von rund 1,02 Millionen Euro sind dabei im Gespräch mit zusätzlichen Betriebskosten von rund 30 000 Euro. Unterschiedliche, von mehreren Bürgern vorgebrachte Bedenken und Vorbehalte konnte Franken ausräumen.
Über ein vom Biber auf drei Meter Höhe angestautes Flussbett monierte sich ein Fragesteller. Franken erklärte generell, dass das Nagetier politisch als Landschaftsgestalter gewünscht sei. Der Biberberater habe bereits bei einem Begang wortreich erklärt, wie man das Tier vergrämen könne. Vergrämungsmaßnahmen besprochen worden. "Der Biber ist in jedem Grabensystem ein Störfaktor", so Franken und es gebe einem permanenten Kampf Mensch gegen Biber. Der Bürgermeister machte so deutlich, dass ihm in dieser Frage die Hände gebunden sind.
Eine weitere Frage zielte darauf, ob Planungen im Gange seien, um Straßenschäden zu reparieren. Franken sagte darauf, dass eine Analyse gemacht werde und auch Straßenkontrollen durchgeführt würden. Der Bürgermeister fügte aber auch hinzu, dass sie Bekanntwerden der vorgesehenen Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung plötzlich „viele Straßen als schlecht bezeichnet werden.“
Dass zu selten im Außenbereich Bauplätze genehmigt würden, bemängelte ein weiterer Zuhörer. Dazu wies Franken darauf hin, dass die Gemeinde hier nicht die verantwortliche Behörde sei, sondern das Landratsamt.
Zum Vorwurf eines Bürgers, dass der künftige Geh- und Radweg zum Gewerbegebiet Ronnweg schon zu früherer Zeit hätte gebaut werden sollen, musste Franken eingestehen, dass an diesen Bedarf damals nicht gedacht worden war. Allerdings habe auch niemand aus dem Kreis der Bürgerschaft diesen Bau für so nötig gehalten, dass jemand mit einem Solchen Wunsch auf die Gemeinde zugekommen wäre.
 

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