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"Med Guide" für die Goldberg Klinik

(Kelheim, hal/sh)

Mit der Zuwanderung junger Familien aus anderen Kulturkreisen kommen auf die medizinischen Versorgungseinrichtungen, insbesondere auf Frauenärzte, Hebammen und Geburtskliniken Herausforderungen zu, die spezielle medizinische wie auch kulturelle, soziale und vor allem sprachliche Probleme mit sich bringen.

Die Kommunikation mit werdenden Müttern ist wegen der unterschiedlichen Herkunft der Frauen mit Fluchthintergrund sehr schwierig - Dolmetscherdienste können nur in seltenen Fällen in Anspruch genommen werden.

„Frauen die nicht Deutsch sprechen, sind in der gynäkologischen und geburtshilflichen Versorgung oftmals benachteiligt, weil sie nur beschränkt mit Ärzten und Hebammen kommunizieren können. Wegen der sprachlichen Probleme erhalten sie oft weniger Informationen und können ihre Anliegen weniger präzise, oder gar nicht vorbringen“, so die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Kelheim Gabi Schmid. Das Zentrum für Chancengleichheit beim Landratsamt Kelheim stellt deshalb zur Verringerung der Sprachbarrieren zwischen Ärzten und Hebammen der Frauenklinik und Frauen mit Migrationshintergrund der Goldberg-Klinik den medizinischen Sprachführer MedGuide zur Verfügung.

Mit Hilfe des Sprachführers werden Anamnese und die klinische Befunderhebung erleichtert und der schwangeren Frau können bestimmte Behandlungsschritte besser erläutert werden. Der Sprachführer enthält weitgehende Informationen zu den Themen Empfängnisverhütung, Schwangerschaft, Geburt und der Versorgung von Mutter und Kind nach der Entbindung in verschiedenen Sprachen (Farsi, Arabisch, Kurdisch und Tigrinya) und auch aussagekräftigen Illustrationen zur Verständigung mit Frauen ohne Alphabetisierung.


 

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