hallertau.info News

Tatort-Kommisar Udo Wachtveitl mal anders

(Vohburg, hpb)

Einen äußerst unterhaltsamen und schlauen Krimiabend erlebten viele Gäste Freitagabend im Rathaussaal. Unter dem Titel „Mörderisches Bayern“ gab Tatort-Kommisar Udo Wachtveitl sein Programm zum Besten, eine Textcollage aus drei verschiedenen Kriminalromanen von Schriftsteller Robert Hültner um den bairischen Inspektor Paul Kajetan.

Im Rahmen des Vohburger Kulturherbstes war der Auftritt von Udo Wachtveitl bereits im November geplant, musste aber verschoben werden. Dafür war die Veranstaltung jetzt ausverkauft bis auf den letzten Platz.

Vielen „Tatort“-Fans ist sicher nicht bekannt, dass der Schauspieler ein grandioser Leser ist. Wachtveitl verleiht jeder Person eine eigene Stimme, einen eigenen Charakter, lässt mit facettenreicher Sprechkunst ländliche und städtische Milieus im revolutionären Oberbayern der zwanziger Jahre wieder aufleben.

Nicht Beiwerk sondern gleichberechtigten Part stellte die Begleitmusik dar. Die Texte wurden mit fantastischen Tönen und Klängen gerahmt und unterlegt. Posaunist Sebi Tramontana und Schlagzeuger Erwin Rehling ließen ihre Instrumente passend lachen, meckern, schreien und streiten. Oder aber stellten sanft aber eindringlich den programmatischen Bezug zum Text her, ließen Soldaten marschieren oder ein Gewitter aufkommen. Andreas Koll am Akkordeon hat die Musik einfach aber klar strukturiert komponiert und lässt den Musikern viel Platz für Improvisation.

Erzähler des Abends Hans Kriss brachte die drei Episoden „Walching“, „Inspektor Kajetan und die Sache Koslowski“ und „Die Godin“ in Verbindung und erklärte die Zusammenhänge.

Das Publikum nahm nach ausgiebigem Applaus phantasievolle, bunte Bilder im Kopfkino mit nach Hause. Ein wirklich ausgefallener Abend war das!

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.