hallertau.info News

Auf geht´s zum Barthelmarkt!

(Oberstimm, js)

Bayerns drittgrößtes Volksfest öffnete heute seine Tore! Der Barthelmarkt lockte auch dies Jahr wieder zahlreiche Besucher zum traditionellen Anstich mit Festumzug und anschließend zum Feiern und Vergnügen auf den Festplatz. Neben den bunten Fahrgeschäften, wurde auch Handwerk, Schmuck und Keramik feilgeboten. Denn der Barthelmarkt ist nicht nur Feierei, er ist vor allem eins: Tradition!

Nach dem Anstich des ersten Fasses auf dem Kirchvorplatz durch Bürgermeister Herbert Nerb begann der Festumzug. Blaskapellen, sämtliche Vereine der Gemeinde sowie drei Pferdegespanne der größten Zelte nahmen am feierlichen Einzug auf das Festgelände teil. Sogar bei Regen liefen die Fahnenträger stramm und aufrecht, stolz die Wappen emporstreckend. Trotz bewölktem Himmel scheute die Marktgemeinde Manching nicht sich in ihrer ganzen Pracht zu präsentieren. Es herrschte eine fast andächtige, ja ergreifende Stimmung, wie sollte es auch anders sein bei der traditionsreichen Geschichte des Volksfestes.

Als das größte Volksfest im nördlichen Oberbayern, wird der Barthelmarkt seit Jahrhunderten immer am letzten Wochenende im August abgehalten. Gesichert ist eine schriftliche Erwähnung im Jahr 1354, jedoch bestand der Markt angeblich bereits seit dem ersten Jahrhundert nach Christus als Pferde- und Viehmarkt der römischen Besatzer. Diese errichteten das römische Militärlager Oberstimm um 40 nach Christus.

Aber das bekannte Fest ist nicht nur seinen historischen Wurzeln verhaftet, sondern ganz besonders der Region. Noch heute schließen die Geschäfte im Ort bereits Freitag um die Mittagszeit und das ganze Dorf versammelt sich um den Einzug ins Festgelände zu bewundern und anschließend auf eine Maß und Brotzeit in eins der Zelte einzukehren. Dort herrschte auch heute wieder zünftige Stimmung bei fetziger Livemusik. Ob traditionelle Blasmusik oder rockig-fetzige Schlager, für jeden Geschmack war etwas dabei. Da kam man schnell ins schunkeln und der ein oder andere schmetterte aus vollem Hals mit. „Es ist einfach angenehmer als das Oktoberfest. Die Münchner Wies´n ist einfach schon viel zu elitär.“, so die jungen Burschen, die ihre erste Maß genossen. „Die Stimmung ist einzigartig“, pflichteten auch die weiblichen Begleiterinnen bei. Die Stimmung im Festzelt war in der Tat angenehm entspannt und doch ausgelassen.

Draußen auf dem Gelände vertrieben alte Traditionsbetriebe Handwerk, Lederwaren und Keramik. Der Duft gebrannter Mandeln und frisch gedrehter Zuckerwatte zog über die Wiese. Hier brieten Steckerlfische, dort dampften die Rohrnudeln. Es war alles geboten, was die bayerische Traditionsküche zu bieten hatte. Ein wahres Paradies für jeden Müßiggänger. Doch auch die Fahrgeschäfte ließen nichts vermissen. Ob Autoscooter, Karussell, Schiffsschaukel oder Riesenrad, in Oberstimm findet man alles. Sogar ein Spiegelkabinett und eine Geisterbahn für die besonders Wagemutigen befanden sich neben den Losbuden und Schießständen.

Die einzigartige Volksfeststimmung konnte da auch nicht durch die dunklen Wolken und den Regen getrübt werden. Im Zelt erstrahlte der weiß-blaue Himmel wie nie zuvor. Ein gelungener Auftakt für die kommenden vier Tage!

Zurück

Kommentare

Kommentar von maxi1932 |

Auf gehts zum Barthelmarkt
toller Artikel , da muß ich auch persönlich vorbeischauhen M.S.

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.