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"Brautschau im Irrenhaus" strapaziert Lachmuskeln der Zuschauer

(Oberwangenbach, sh)

 

Bei der Aufführung des Theaterstücks „Brautschau im Irrenhaus“ letzten Sonntag bewiesen die Mitglieder der KLJ Attenhofen einmal wieder über welch bemerkenswerte schauspielerische Leistungen sie verfügen. Der urkomische Dreiakter erinnerte teilweise an „Bauer sucht Frau“, drehte sich doch alles um den Huberbauer Sohn, der endlich „unter die Haube“ kommen sollte.

Der Huberbauer (Daniel Hösl) und seine Frau (Kathrin Heidingsfelder) haben einen Sohn Xaver (Thomas Mirlach). Dieser lebt so in den Tag hinein, ist ein richtiger Faulpelz und wohnt gerne kostenfrei bei den Eltern. Gemeinsam mit seinem Spezl Josef (Alois Neumaier) frönt er dem Junggesellendasein und hat auch nicht gerade selten einen „riesendrum“ Rausch, was die Eltern zu folgender Bemerkung verleitet: „Vor lauter Suff konserviert er sich noch selber“.

 

Dem Bauern reicht es also allmählich und er geht auf Brautschau für seinen Buben. Da der Bauer nicht mehr so recht weiß, wie und wo man Frauen kennen lernt, setzen er und sein Knecht Hans (Leonhard Summerer) folgende Anzeige in die Zeitung: „Bodenständiger Oberbayer, naturverbunden, großer Grundbesitz, einsam und gottesfürchtig sucht eine nette Dame jüngeren Alters zwecks baldiger Verlobung. Bist du die Frau meines Herzens, dann ruf mich an. Ich harre Tag und Nacht am Telefon und warte auf deinen Anruf!“

 


Von dieser Anzeige erhofft er sich viel, zumindest so viel, dass er seinen arbeitsscheuen Sohn endlich vom Hof und unter die Haube bringt. Dessen Begeisterung hält sich in Grenzen, ist sein Vorsatz zum Thema Heirat doch: „Liebe macht blind und Ehe macht sehend“.

Doch ganz plötzlich stehen viele Frauen am Hof. Als erstes meldet sich die heiratswillige Elvira (Christina Eisenhofer). Sie fällt allerdings bei einer Art Eignungstest unter vier Augen durch, ist sie doch nicht einmal im Stande die Bayernhymne wiederzugeben. Doch nicht lange lassen Christl (Rita Heidingsfelder) und Lene (Veronika Stiglmaier) auf sich warten. Klar, dass sich die Bäuerin bald nicht mehr auskennt.

 

Was wollen diese Frauen nur von ihrem Mann und dem Knecht? Überdies ist die Bäuerin im Glauben, dass ihr Gatte langsam durchdreht – es sprechen ja alle Anzeichen dafür. Immer wieder ertappt sie ihn bei dieser mysteriösen Zettelschreiberei, nichtsahnend, wofür diese eigentlich gedacht sind. Aus diesem Grund will sie ihrem Gatten heimlich Kamillentee in das Essen mischen, da sie von ihrer Freundin Betty (Eva Heidingsfelder) gehört hat, dies helfe bei geistiger Umnachtung.

Indes bekommen die beiden Polizeibeamten Bertl (Moritz Eisenhofer) und Hildegard (Sabrina Lentner) davon Wind und schöpfen den Verdacht, die Bäuerin wolle ihren Mann vergiften. Ob es wohl das erste Kapitalverbrechen in ihrem Leben wird, das sie aufklären können?

 


Die Zuschauer hatten jedenfalls ihre helle Freude daran, gut zwei Stunden geballte Ladung bayerischen Humors serviert zu bekommen. Alle Schauspieler verkörperten ihre Rolle tadellos, was sicher auch der Regietätigkeit von Rita Schneider und Michael Heubeck zuzuschreiben war.
 

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