Siegelbezirk Au vereint Hallertau Hopfenkönigen und Hopfenzupfmeisterin auf sich:

Irmgard Maier neue Hopfenzupfmeisterin.

(Siegenburg, hr)

Ganz im Zeichen des „grünen Goldes" stand Siegenburg am vergangenen Wochenende. Nicht nur die neue Siegenburger Hopfenkönigin wurde feierlich in ihr Amt eingeführt, auch ein neuer Hopfenzupfmeister wurde gesucht. Bei sommerlichen Temperaturen verfolgten viele begeisterte Zuschauer einen spannenden Wettkampf, bei dem sich wie schon bei der Wahl der Hallertauer Hopfenkönigin der Siegelbezirk Au durchsetzen konnte.

Hopfenzupfen wie zu Omas Zeiten, auf einem kleinen Schemel, eine Rebe auf den Schoss. Mit der traditionell am Sonntag an Mariä Himmelfahrt ausgetragenen Hopfenzupfermeisterschaft will man an die alten Zeiten erinnern, als die Ernte noch wahre Handarbeit war. Zum 34. Mal wurde die Meisterschaft nun schon ausgetragen und ist jedes Jahr wieder etwas ganz Besonderes. Dabei sind die Regeln denkbar einfach. Es muss in einer Zeit von fünf Minuten möglichst viel Hopfen gepflückt werden, aber die Ernte soll gleichzeitig sauber sein.

24 Teilnehmer aus der ganzen Hallertau hatten sich gemeldet, dabei spielte es keine Rolle, ob man selber Bauer ist, oder Hopfen bis her nur aus der Ferne betrachtet hatte. „Oans, zwoa, drei, auf geht’s zupf ma!“, war das Kommando von Franz Kellner, und unter den kritischen Blicken der Jury und dem begeisterten Applause des Publikums legten die Zupfer auch gleich los. Die flinken Finger von Irmgard Maier schafften in der kurzen Zeit 495 Gramm. Der zweitplatzierte Michael Auburger aus Siegenburg konnte sogar noch 100 Gramm mehr zupfen, jedoch war sein Hopfen nicht ganz so sauber. Auch der dritte Platz blieb in diesem Jahr in Siegenburg, denn Josef Zausinger komplettierte das Stockerl.

Doch es wurde in Siegenburg nicht nur die neue Hopfenzupfmeisterin gekürt, auch eine neue Hopfenkönigin wurde ins Amt eingeführt. Nach einem Jahr, das viel zu schnell vorbei gegangen ist, musste Barbara Schretzlmeier das Zepter an ihre Nachfolgerin Ramona Weiß weitergeben. Eine letzte Rede, ein letztes Prosit dann war’s vorbei. „Eine schöne Zeit war es scho“, so Barbara Schretzlmeier. „Genieß es, nimm so viele Termine wahr, wie du kannst, denn ein Jahr vergeht wie im Flug“, diesen Rat gab die alte der neuen Königin mit auf den Weg.

Aber was wäre eine Krönung ohne den gebührenden Rahmen. Gleich 18 Königinnen verabschiedeten sich ein letztes Mal von Barbara Schretzelmeier und gratulierten gleichzeitig der neuen Königin Ramona Weiß. „Es ist für mich eine Ehre, die Stadt Siegenburg im kommenden Jahr vertreten zu dürfen“, so eine überwältigte Ramona Weiß. Einer der ersten Gratulanten in einer wie üblich langen Reihe war Bürgermeister Mathias Darnstädt und Cynthia I. aus dem Hopfenanbaugebiert Elbe/Saale in Thüringen. Aber auch der Bürgermeister von Siegenburg Franz Kiermaier wünschte Ramona Weiß eine gute Amtszeit.

Nach der Krönung gab's von Hopfenkönigin Ramona des erste Prosit der Gemütlichkeit.

Mit kaltem Bier bei heißen Temperaturen ließen die meisten Besucher den Abend dann ruhig ausklingen. Natürlich freut man sich schon jetzt wieder auf nächstes Jahr, wenn es dann wieder heißt „ Oans, zwoa, drei, auf geht’s zupf ma!“

 

Fotostrecke:

 

 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.