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Der neue Flächennutzungsplan zur Diskussion in den Ortsteilen

(Pfaffenhofen, wk)

Bei einer Bürgerinformation im Rathaussaal wurde der neu entwickelte Flächennutzungsplan für den gesamten Stadtbereich vorgestellt und der Besucherandrang war groß (wir berichteten). Bürgermeister Thomas Herker hatte aber auch versprochen, den Flächennutzungsplan auch in zwei Veranstaltungen für die Ortsteile vorzustellen. Beide Termine haben stattgefunden in Uttenhofen und Tegernbach.


Zu beiden Ortsteilversammlungen wurden aber nicht nur die Bewohner in den beiden Orten eingeladen, sondern alle aus den umliegenden Ortschaften, so dass sie sich speziell für ihren Bereich ein Bild machen konnten, wie die Planung konkret aussieht. Denn es gab immer wieder gerade aus den Ortsteilen Bauvoranfragen oder Bauanträge, die abgelehnt werden mussten, weil für die in Frage kommenden Grundstücke kein Baurecht bestand, vor allem wenn in Außengebieten gebaut werden sollte. Hier hat nach Meinung von Bürgermeister Herker der Entwurf des Flächennutzungsplans zum Teil Vorbereitungen zur Abhilfe geschaffen, da für einige Bereiche, die früher als landwirtschaftliche Flächen ausgewiesen waren, in Zukunft Wohnbebauung möglich sein wird.


Dabei ging Herker in den Ortsteilen auf das Wesen eines Flächennutzungsplanes ein, der direkt noch kein Baurecht schafft, sondern nur die städtebauliche Entwicklung als Rahmen festschreibt. Baurecht wird erst durch Bebauungspläne konkretisiert. Das Ziel der Stadt sei eine Bevölkerungsentwicklung um 0,5 bis 1,0 Prozent, so Herker, denn darauf habe sich der gesamte Stadtrat festgelegt – in Einwohnerzahlen wären das in den nächsten ca. 15 Jahren 2.000 bis 4.000 mehr. Dazu plant die Stadt insgesamt 100 ha für Wohnbebauung, darin enthalten auch innerstädtische Baulücken und schon jetzt vorhandenes, nicht bebautes Bauland. Thomas Herker wies aber auch darauf hin, dass nicht jeder Wunsch nach Bauland berücksichtigt werden konnte – andererseits gab es auch Grundeigentümer, die die Planung „beglückt“ wurden, ohne je einen Antrag gestellt zu haben.
Auf Gewerbeflächen ging Stadtbaumeister Gerald Baumann ein und betonte, dass es nicht mehr viele Flächen gäbe, die genutzt werden können. Aber beim Kuglhof und in der Gegend um Heizkraftwerk und Krankenhaus seien noch Möglichkeiten. Man wolle mit der Ausweisung von Gewerbeflächen den Pendlerstrom nach München und Ingolstadt bremsen und Arbeitsplätze vor Ort schaffen. Bei den Flächen für die Wohnbebauung ging er speziell auf die einzelnen Ortsteile ein und erläuterte konkrete Flächen, die neu ausgewiesen werden.


Zum weiteren Vorgehen erläuterte Bürgermeister Herker den Zeitplan. Der Entwurf des Flächennutzungsplans liegt im Rathaus bis zum 14 Juni aus. Jeder, der konkrete Änderungswünsche hat, kann diese schriftlich vorbringen, doch muss eine Begründung für den Wunsch geliefert werden. Gerald Baumann versicherte, dass Bürger Hilfestellung bekommen würden, wenn sie etwas nicht formulieren könnten. Auch die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange werden in dieser Zeit angehört, so dass nach Abwägung aller Anregungen der Stadtrat voraussichtlich im Herbst über den neuen Flächennutzungsplan entscheiden wird, damit er Ende 2017/Anfang 2018 in Kraft treten kann.
 

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