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Marionettentheater für die Kleinen

(Geisenfeld, wk)

Kinderlachen erfüllte das Geisenfelder Rathaus, denn im obersten Stockwerk war ein Marionettentheater aufgebaut. Der Fahrstuhl war aus Sicherheitsgründen ausgeschaltet, da er in den letzten Tagen gelegentlich streikte, deshalb mussten die Kleinen mit ihren Eltern schnaufend und tapfer die Treppen bis oben hinauf steigen.


Es wäre sicher fatal gewesen, wenn er mitten in der Fahrt, besetzt mit kleinen Kindern und Eltern, steckengeblieben wäre, so 2. Bürgermeister Alfons Gigl, der deshalb den Fahrstuhl ausschalten ließ. Er war mit seiner Gattin in Vertretung von Bürgermeister Christian Staudter und Gattin Henriette, die wegen eines privaten Termins nicht dabei sein konnten, an der Kasse und eröffnete das Spiel der Marionettenbühne Bille aus Unterschleissheim, die bereits zum zweiten Mal in Geisenfeld gastierte. Sie hatten bei diesem Mal das Stück „Die Weihnachtswunschlaterne“ mitgebracht. Hinter der Bühne agierten Florian Bille als Leiter der Marionettenbühne und sein Kollege Raffael Wiegand, der selbst das Marionettentheater „Kleines Spiel“ in München betreibt – er kam mit als Aushilfe, da Florians Ehefrau Wlada zum gleichen Termin eine andere Aufführung hatte.


Die Geschichte der Weihnachtswunschlaterne ist schnell erzählt: Kasper hat Schlüssel und Geldbeutel in der Werkstatt vergessen und sollte von seinem Lohn endlich die Miete zahlen; sein Vermieter ließ ihn deshalb nicht in die Wohnung und der Nikolaus mit einem Engel hatte für ihn kein Geschenk mehr, nur eine Wunschlaterne mit drei Wünschen. Der erste Wunsch wurde sofort erfüllt mit einem Sack voll Geld, damit konnte er die Miete zahlen. Er war aber so dumm, dem Vermieter und dessen Frau davon zu erzählen, so dass sie ihm die Laterne nachts aus dem Zimmer stahlen und der Mann, dumm wie er war, von einem Zauberer entführt wurde. Die Frau nutzte den 3. Wunsch um ihn wieder zurückzuholen. Kasper konnte deshalb mit keinem 3. Wunsch die Prinzessin aus der Gewalt des Zauberers befreien und musste ins Gefängnis. Dort halfen Nikolaus und Engel mit einem zusätzlichen Wunsch, so dass die Prinzessin befreit werden konnte.

 


Alles war durch interessante Bühnenbilder, die schöne Kleidung der tollen und großen Puppen sowie dem Spiel der Puppenspieler professionell dargestellt. Und im Vergleich zu anderen Kasperlgeschichten, wurden hier die Kinder nicht ins Spiel mit einbezogen, um zum Beispiel dem Kasper zu helfen. Sie saßen gebannt neben ihren Müttern, Vätern und teilweise Großmüttern auf ihren Plätzen oder kuschelten bei ihren Müttern. Das Spiel war für sie so spannend, dass sie sich von nichts ablenken ließen und auch nicht dazwischen redeten. Aber sie spendeten zum Abschluss der Aufführung kräftigen Beifall.
 

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