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„Wir haben es satt“: zur Demo nach Berlin

(Pfaffenhofen, lot)

Langsam wird die Politik nervös: Nachdem der Bund Naturschutz aktuell in einer Untersuchung antibiotika-resistente Keime in von Supermärkten verkauftem Hähnchenfleisch entdeckt hat, will nun angeblich auch die Bundesregierung handeln. Definitiv aktiv wird die Kreisgruppe des Bund Naturschutz, indem sie am 21. Januar 2012 zur großen Demonstration nach Berlin fährt.

„Wir haben es satt!“: Unter diesem Motto fordert der BUND eine Zeit zum Umdenken, eine Zeit für Bauernhöfe statt Massentierhaltung in der Agrarindustrie. Beim Pressegespräch im Café Hipp, das der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz, Max Kainz, eröffnete, prangerte Ruppert Ebner ausdrücklich den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung an: „Das eigentliche Problemfeld, das von der Politik nicht aufgegriffen wird, ist die Verfügbarkeit von Antibiotika, die auch bei nicht kranken Tieren verabreicht werden“.

Christine Janicher-Buska, die Ortsvorsitzende, rief deshalb zur Teilnahme an der zentralen Demonstration auf, die zur „Grünen Woche“ in Berlin stattfinden wird. Dort lädt gleichzeitig die Bundesregierung zum Internationalen Agrarministergipfel ein, auf dem sich Agrarminister aus aller Welt mit Agrarkonzernen treffen, um die Industrialisierung der Landwirtschaft voranzutreiben – und dem soll nun ein Riegel vorgeschoben werden. Schon die Demo im Januar 2011 habe bewirkt, dass sich Konzerne für einige der geforderten Ziele plötzlich gesprächsbereit zeigten. Die Politik aber bleibt bei ihrem Weg des Ausbaus der Agrarindustrie, fördert dies jedes Jahr mit Milliarden Euro Subventionen und nimmt Lebensmittelskandale, Gentechnik im Essen, Tierleid in Megaställen und das Sterben der Bauernhöfe in Kauf.

„Wir haben es satt“: Die Demonstration am 21. Januar 2012 um 11.30 Uhr in Berlin fordert von der Politik
•Subventionen an soziale, ökologische und Tierschutz-Kriterien binden
•Faire Regeln durchsetzen statt Agrarmärkte liberalisieren
•Heimisches Futter statt Gentechnik-Soja fördern
•Spekulationen mit Lebensmitteln beenden
•Exportsubventionen stoppen
•Der Fleischindustrie den Geldhahn abdrehen
•Wertschätzung der täglichen Arbeit der Menschen auf den Bauernhöfen. Sie müssen im Zentrum einer Reform stehen!

Der Bus des Bund Naturschutz fährt am 21. Januar 2012 um 00.15 Uhr ab Pendlerparkplatz Langenbruck (Rückfahrt ab Berlin um 22 Uhr). Anmeldungen nimmt ab sofort Dr. Peter Bernhart unter Tel. 08453/7380 oder per E-Mail auf peter-bernhart@web.de entgegen.

Weitere Informationen auf
www.pfaffenhofen.bund-naturschutz.de
und www.wir-haben-es-satt.de

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