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Feuerwehr zieht positive Jahresbilanz

(Pfaffenhofen, rs)

Feuerwehr geht uns alle an - das merkt man erst dann, wenn man sie braucht. Und das nicht nur bei Bränden, sondern auch immer wieder bei technischen Hilfeleistungen. 7 Tage die Woche jeweils 24 Stunden einsatzbereit sein, das ist es, was nicht nur die Gastredner auf der ordentlichen Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Pfaffenhofen schätzten und betonten.


oben von links: Karl-Heinz Denk, Roland Seemüller, Franz Schwarzer; unten: Gastgeber Norbert Lienhardt, Thomas Herker, Martin Wolf

Mitgliederentwicklung

Insgesamt 269 Mitglieder hatte der Feuerwehrverein zum Ende des Vorjahres, davon 88 aktiv tätige Floriansjünger. Die Zahl konnte demnach gegenüber Ende 2015 geringfügig gesteigert werden, so Vorstand Karl-Heinz Denk, Sorgen bereite jedoch allenfalls die sinkende Anzahl an Mitgliedern in der Jugendgruppe. "Da hat bald jeder Jugendliche seinen eigenen Ausbilder", stieß Jugendwart Martin Grabmair in das gleiche Horn.

Einsätze 2016

Mit 206 Einsätzen über das gesamte Jahr 2016 war es nach den Worten des 1. Kommandanten Roland Seemüller ein eher ruhigeres Jahr, beispielsweise verglichen mit 2013 und den damals aufgelaufenen 430 Einsätzen bedingt in erster Linie durch das Hochwasser im Juni. Ärgerlich seien - so der erste Feuerwehrler - die insgesamt 50 Fehlalarme, die von unterschiedlichen Ursachen herrühren. Neben Fehlbedienungen und technischen Versagen seien teilweise auch Umrüstungen verantwortlich für die in letzter Instanz unnötigen Einsätze. "Wir nehmen selbstverständlich jede Alarmierung ernst, so dass immer das volle Spektrum gezogen wird - egal wo, von wem oder aus welcher Ursache." Da sei schon mal in einem Restaurant zu heiß gekocht worden oder ein Kommunikationsproblem zwischen zwei Hausmeistern ursächlich gewesen, konnte Seemüller im Nachhinein die Situationen durchaus humorvoll darstellen. Weil ein Melder im Eisstadion falsch programmiert gewesen sei, habe man eine Party der Jugendpflege um 22 Feuerwehrler bereichert.

Über 120 Mal rückte die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhofen aus, um technische Unterstützung zu leisten. Unfälle im Straßenverkehr, in Aufzügen, mit Tieren oder in Maschinenräumen sind dabei nur einige der Situationen, die es zu bewältigen galt. 38 Personen konnten bei all den Einsätzen aus gefährlichen Situationen gerettet werden, 3 Personen kamen leider zu Tode.


Das Sparkassen-Casino war sehr gut gefüllt bei der Generalversammlung 2017 des Feuerwehrvereins Pfaffenhofen.

Einsatz- und Übungsstunden

Beeindruckende Zahlen konnte auch der 2. Kommandant der FFW Pfaffenhofen, Manfred Schweigard, als Resümee des ersten Jahres seiner Amtszeit vermelden: nicht weniger als 4391 Übungsstunden gingen auf das Konto der Einsatzkräfte. Rechnet man die 2273 Einsatz- und 701 Lehrgangsstunden hinzu, dann fallen rein rechnerisch auf jedes aktive Mitglied mehr als 80 Stunden ehrenamtliches Engagement zum Nutzen der Gemeinschaft.

Kassenabschlussbericht

Mit seinem "goldenen Buch" trat Kassier Bernd Kichhoff ans Rednerpult und konnte eine positive finanzielle Entwicklung des Feuerwehrvereins vermelden. Mit einem Bank- und Kassenbestand zum 31.12.2016 in Höhe von 15.344,36€ hatte man annähernd doppelt so viele liquide Mittel verfügbar wie ein Jahr zuvor. Die Entlastung der Vorstandschaft durch die anwesenden Mitglieder erfolgte einstimmig.


Vorstandschaft und Leitung der Feuerwehr: Sabine Prechter (von links), Bernd Kirchhoff, Quirin Axthammer, Manfred Schweigard, Roland Seemüller, Karl-Heinz Denk

Gruß- und Dankesworte der Gastredner

Darüber, dass die Einsatzzahlen nach unten gingen, freute sich Pfaffenhofens Erster Bürgermeister Thomas Herker. Und stellte zusammenfassend fest, dass die Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Pfaffenhofen greife und einfach nur in beeindruckender Weise funktioniere. Einen zumindest zum aktuellen Zeitpunkt guten Altersdurchschnitt - Durchschnittsalter: 40 Jahre - attestierte Landrat Martin Wolf den Pfaffenhofener Floriansjüngern und bedankte sich ausdrücklich im Namen der "Katastrophenschutzbehörde" Im Landratsamt. Kreisbrandrat Armin Wiesbeck sah die Feuerwehr der Kreisstadt als "Garant für die Einsätze im gesamten Landkreis" und stellte fest, dass in Bezug auf den Nachwuchs landesweit viele Feuerwehren ungleich schlechter dastehen als die Pfaffenhofener.

Ehrungen

Die Treue der Vereinsmitglieder zu ihrer Feuerwehr belegten die Ehrungen, die den offiziellen Teil der Generalversammlung abschlossen: mehr als 30 Frauen und Männer wurden mit Auszeichnungen für 10, 20, 30 oder 40 Jahre - aktive oder passive - Mitgliedschaften bedacht. Hans Hufnagel kann auf unvorstellbare 70 Jahre Mitgliedschaft im Feuerwehrverein Pfaffenhofen zurückblicken; gleiches gilt für Anton Stocker, der die Ehrung krankheitsbedingt leider nicht persönlich empfangen konnte. Beförderungen innerhalb der aktiven Gruppe sowie Ernennungen zu Fachberatern konnten ebenfalls ausgesprochen werden und sind der unverkennbare Beleg für den sehr guten Ausbildungsstand der FFW Pfaffenhofen. Offiziell verabschiedet wurde im Rahmen der Jahresversammlung der ehemalige Kreisbrandinspektor Franz Schwarzer, der Ende des vergangenen Jahres mit Erreichen der Altersgrenze aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausgeschieden war.
 

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