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Bessere Straßen für den Landkreis

(Ingolstadt, ls)

Dem Landkreis Pfaffenhofen steht ein bauintensives Jahr bevor. Knapp 5 Millionen Euro lassen sich das staatliche Bauamt, der Landkreis und die Kommunen die geplanten Straßenbauprojekte an den Hauptachsen kosten, denn die Haushaltstöpfe des Bundes und des Freistaates sind prall gefüllt. Mit der Einführung der Maut fließen so viele Mittel in die Kassen, wie noch nie zuvor. Kein Wunder also, dass sich das Team um Ingenieur und Projektleiter Arne Schönbrodt vom staatlichen Bauamt in Ingolstadt eine ambitionierte Agenda vorgenommen hat, wo man aber leider auch nicht um die eine oder andere Vollsperrung rumkommen wird.


Schönbrodt wirbt im Zuge dessen um das Verständnis der Verkehrsteilnehmer. „Eine Vollsperrung ist zum einen wesentlich sicherer für alle Beteiligten, zum anderen können wir unsere Arbeit viel schneller erledigen. Auch die Qualität der Straßen wird dann besser sein.“ Würde man nur immer die Hälfte der Straßen sperren, entstünde beim Aufbau der verschiedenen Schichten in der Mitte eine Naht, so Schönbrodt. Bei Straßen ist es da so, wie bei der Haut oder bei einem Kleidungsstück – an der Naht ist die größte Schwachstelle. Straßen ohne so eine „Sollbruchstelle“ reißen weniger auf und können dem Zahn der Zeit damit länger widerstehen. Für eine gute Infrastruktur müssen die Hallertauer an einigen Stellen wohl oder übel in den sauren Apfel beißen.


Die Straßenbauprojekte im Landkreis Pfaffenhofen auf einem Blick


1. B13/St 2232, Verflechtungsstreifen am Wertstoffhof Pfaffenhofen und Abzweigung der St 2232 nach Geisenfeld/ Rohrbach


Mit diesem Projekt soll das Rechtsabbiegen von der B13 in die Staatstraße erleichtert werden. Derzeit wird an dieser Stelle sehr oft das Bankette überfahren. Außerdem soll sich durch einen neuen Verflechtungsstreifen die Situation für Rechtsabbieger nach Geisenfeld und Rohrbach wesentlich verbessern. Für den 150 Meter langen Bauabschnitt der Straße haben die Arbeiten am 20.03. begonnen und dauern bis voraussichtlich Ende Mai. Die Stadt ist an dieser Stelle auch schon beim neuen Wertstoffhof aktiv und ist dementsprechend für alle weiteren Maßnahmen der Vorhabensträger.
Im Schnitt finden an deutschen Bundesstraßen 10.000 Fahrzeugbewegungen pro Tag statt. Am Knotenpunkt B13 Richtung Geisenfeld sind es jedoch 15.700. Ein brisantes Thema also das mit 110.000 Euro zu Buche schlägt. Die Kosten tragen der Bund und der Freistaat Bayern.


2. B13 Knotenpunktsumbau bei Raitbach


Hier wird eine Linksabbiegespur in die B13 für Abbieger von Pfaffenhofen nach Raitbach entstehen. Bisher mussten die Busse an dieser Stelle noch auf der Bundesstraße halten. Mit dem Bau zweier Busbuchten und einer Querungshilfe mit Beleuchtung soll vor allem die Sicherheit der Schüler verbessert werden. Die Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf 500.000 Euro.


3. B13, Radweg Pörnbach – Raitbach


Diese Maßnahme ist Teil des Radwegeprogramms „Nachträglicher Anbau von Radwegen an Bundestraßen 2015 – 2019“ des Freistaates Bayern. Ziel ist es, eine durchgehende Radverbindung von Pörnbach bis Pfaffenhofen entlang der B13 zu verwirklichen und langfristig die Verbindung Ingolstadt und Pfaffenhofen für Pendler auf dem Fahrrad zu verbessern. Auch die Planung der Fortführung des Radweges von Raitbach bis zur Einmündung der PAF 9 bei Angkofen haben schon begonnen. Das ganze kostet dem Freistaat circa 200.000 Euro.
 

4. B13, Fahrbahnsanierung nördlich und Ortsdurchfahrt Pörnbach


Vom Knotenpunkt B13/B300 bis zur Abzweigung der Regensburger Straße in die Ortsmitte von Pörnbach werden die Asphaltdeckschicht und die Bindeschicht komplett abgefräst und erneuert. Zwischen der Augsburger Straße und der Regensburger Straße findet ein Vollausbau der B13 statt. Hier werden alle drei Asphaltschichten ausgebaut und verstärkt. Die Ortsdurchfahrt Pörnbach bekommt außerdem einen modernen Splittmastixasphalt mit besonders positiven Lärmeigenschaften.
Der Markt Pörnbach verlegt in diesem Bereich bereits bis Ende Mai die Wasserleitungen. Auch die restlichen Bauvorbereitungen laufen schon.
 

5. B13, Fahrbahnsanierung südlich Ortsdurchfahrt Pörnbach


Von der Abzweigung der Regensburger Straße in Pörnbach bis zum Waldbeginn in Raitbach werden der Asphaltbinder und die Deckschicht erneuert. Auch diese Ortsdurchfahrt erhält Splittmastixasphalt.
Aufgrund der 4. und 5. Maßnahme wird von Mai bis Juni die B13, außer für Anwohner, voll gesperrt. Pendler können die Stelle über Rohrbach und Fahlenbach bis zur AS Langenbruck umfahren.

 

6. B13, Fahrbahnsanierung Reichertshausen bis zur Landkreisgrenze


Nach den Sommerferien, also ab Mitte September, soll hier der Kreisverkehr optimiert werden, um ihn besser durchfahrbar zu machen, vor allem für den Schwerverkehr der von Reichertshausen kommt und den Kammerer Berg hinauffährt. Langfristig verspricht man sich davon ein besseres Abfließen des Verkehrs aus Reichertshausen. Außerdem wird die Fahrbahn ab der Bäckerei Kornprobst bis zu Landkreisgrenze bei Salmading saniert. Diese Maßnahmen werden leider unter Vollsperrung ablaufen müssen. Wenn alles glatt geht sind die Bauherren mit ihrem 600.000 Euro-Projekt bis Ende November fertig.


7. B16, Fahrbahnsanierung Ilmendorf – Münchsmünster


Ab Mitte oder Ende Mai wird die B16 von der Ilmbrücke bei Ilmendorf bis zur Birkenheide und der dreispurige Bereich südlich von Münchsmünster bis zum Knoten B16/ B300 aufgrund einer Farhbahnsanierung für volle vier Wochen gesperrt. Ziel ist es, den Asphalt baulich zu verstärken. Das ganze kostet dem Bund rund 1,2 Millionen Euro.
Es wird eine Verkehrsumleitung über Rockolding, Vohburg und Münchsmünster geben. Dennoch wird die Zufahrt über die B16 zum Gewerbepark Ilmendorf zumindest aus einer Richtung frei gehalten. Nichtsdestotrotz müssen sich die Verkehrsteilnehmer auf größere Behinderungen einstellen.
Nach Abschluss dieser Maßnahme wird nach den Pfingstferien auch die Fahrbahn der St 2232 südlich von Rockolding saniert.
 

8. B300, Ampelanlage an der AS Langenbruck


Diese Einmündung ist seit Jahren als „offizielle Unfallhäufungstelle“ bekannt. Mit knapp 15.000 Verkehrsbewegungen am Tag zählt sie zu den Hotspots im Landkreis Pfaffenhofen. Vor allem die Linksabbieger in Richtung Geisenfeld müssen hier sehr lange warten und es kommt oft zu schweren Unfällen, deswegen soll der Verkehr künftig über eine Ampelanlage geregelt werden.
Daneben wird die Autobahndirektion Südbayern auch die Autobahnrampe verbreitern, damit die Linksabbieger nach Geisenfeld und die Rechtsabbieger nach Schrobenhausen nebeneinander herfahren können. So sollen die relevanten Verkehrsströme besser gesteuert werden. Der Bau beginnt im Laufe des Jahres und kostet den Bund schätzungsweise 100.000 Euro.

 

9. St 2043, Ausbau OD Klosterberg


Von April bis Juli wird der Markt Hohenwart zusammen mit dem staatlichen Bauamt den Vollausbau der Staatsstraße und den Neubau der Gehwege vornehmen. Vorher verlegt der Markt an dieser Stelle den Kanal. Der Maßnahmenbereich erstreckt sich zwischen der Richildistraße und der Abzweigung der Kreisstraße PAF 13 nach Freinhausen. Die Kosten von rund 480.000 werden anteilig von Freistaat und Markt übernommen.


10. St 2043, Fahrbahnsanierung Ortsdurchfahrt Hohenwart


2015 wurde bereits zwischen dem Edekamarkt und Tierham die Fahrbahn saniert. Nun ist der Bereich zwischen der Abzweigung der Kreisstraße PAF 13 und dem Supermarkt in der Orstmitte an der Reihe. Das Projekt startet voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte und schlägt mit 300.000 Euro zu Buche.


11. St 2043, Fahrbahnsanierung südlich Hohenwart


Zwischen dem Knoten St 2043 und der B300 bei Stadel bis nach Tierham wird in der zweiten Jahreshälfte die Asphaltdeckschicht und die Asphaltbindeschicht abgefräst und neu eingebaut. 350.000 Euro veranschlagt der Freistaat für diese Maßnahme.


12. St 2045, Radweg Strobenried bis Euernbach


Auch dieses Projekt ist Teil des Programms „Nachträglicher Anbau von Radwegen an die Staatsstraße 2015 – 2019.“ Mittelfristig soll hier die Lücke des Fahrradweges nach Schrobenhausen geschlossen werden. Der Bau beginnt vorraussichtlich im September und kostet circa 1,2 Millionen Euro.


13. St 2045, Fußgängerampel Ortsdurchfahrt Schweitenkirchen


Hierbei handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme der Gemeinde und des staatlichen Bauamtes. Derzeit gibt es vor dem Rathaus nur einen Zebrastreifen. Ziel ist es die Verkehrssicherheit für die Fußgänger nachhaltig zu verbessern. Die beiden Bauherren lassen dafür 30.000 Euro springen.


14. St 2084, Fahrbahnerneuerung Ortsdurchfahrt Geroldsbach


Im Bereich zwischen Bergernstraße und Volksbank wurde bereits letztes Jahr die Fahrbahn von 5,5 auf 6,5 Meter verbreitert. Nun werden die Bauarbeiten im April wieder aufgenommen, mit dem Ziel eine barrierefreie Querungshilfe am Ortseingang entstehen zu lassen.
 

15. St 2335, Erneuerung der Fahrbahn nördlich von Geisenfeldwinden


Zwischen Feilenmoos und Geisenfeldwinden wird in der zweiten Jahreshälfte die Fahrbahn erneuert. Ist dies geschafft, hat der Freistaat endlich die gesamte Strecke zwischen Manching und Geisenfeld fertig. Die Maßnahme kostet rund 440.000 Euro.
 

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