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Das war eine „Bürgerversammlung“

(Fahlenbach, wk)

 Bei den bisherigen Bürgerversammlungen in den Ortsteilen, die Bürgermeister Peter Keck in den letzten Wochen abgehalten hatte, waren immer relativ wenige Besucher anwesend. Anders bei der Bürgerversammlung in Fahlenbach. Die Plätze im Vereinsheim waren bis auf einige ganz wenige besetzt und mit über 100 Besuchern in Summe fast mehr als alle vorherigen drei Versammlungen zusammen.


Aber es stand natürlich ein Thema auf der Tagesordnung, das eben auch die vielen Besucher angelockt hatte, nämlich die Sanierung der Fahlenbacher Hauptstraße, der Fußwege und der Ilmbrücke. Dazu waren als Vertreter des staatlichen Bauamtes Ingolstadt Arne Schönbrodt für den Straßenbau und Elena Merck für den Brückenbau anwesend um ihre Pläne zu erläutern. Doch zuvor lieferte Bürgermeister Keck seinen Bericht ab über die aktuelle Lage und künftige Entwicklungen in der Gemeinde – von statischen Zahlen wie Einwohnerentwicklung, Steuer- und Schuldensituation, Rettungswagen, Trink- und Abwassersituation, neue Baugebiete, Radwegeplanung, Kinder- und Schülerbetreuung, Breitbandausbau sowie die Arbeit der Projektgruppen. An dieser recht umfangreichen Information, die auch jedem Anwesenden schriftlich vorlag, gab es keinerlei Kritik oder große Fragen.    

Arne Schönbrodt                                                 Elena Merck
Interessant wurde es erst, als Arne Schönbrodt die Planung für den Ausbau der Hauptstraße und die Kurvenbegradigung der Staatsstraße nach Königsfeld vortrug und Elena Merck auf den Neubau der Ilmbrücke einging. Denn die Fahlenbacher sind inzwischen durch den Lkw-Durchgangsverkehr schon geplagt genug und einige befürchten, dass eine ausgebaute Hauptstraße nicht nur noch mehr Verkehr anziehen wird, besonders auch durch das Gewerbegebiet Bruckbach, sondern dass der Verkehr durch den Ort noch schneller und somit gefährlicher wird. Da im Zuge der Straßenerneuerung auch die bestehenden Fußwege zur Sicherheit der Fußgänger verbreitert werden sollen, war die dann erste Frage, mit welchen Kosten denn die Anwohner belastet würden. Hierzu gab es eine klare Aussage: Die Gemeinde wird mit 17 Prozent der Baukosten für den Gehwegausbau belastet (ca. 300.000 Euro), von denen 50 Prozent auf alle Anlieger abgewälzt werden. Da einige Grundeigentümer für den Straßen- und Fußwegausbau auch einen kleinen Teil ihres Grundstücks abtreten müssen, kam dann gleich die Frage nach den Preisen auf den Tisch, die aber im jetzigen Zeitpunkt noch niemand beantworten konnte. Mit den betroffenen Eigentümer soll aber auf jeden Fall gesondert gesprochen werden. Auch zeigte sich ein Anlieger verärgert, dass bei seinem Grundstück eine Querungshilfe vor der Ilmbrücke in den Plänen eingezeichnet war, die er dort nicht haben wollte,da sie dirkt vor seiner Grundstückseinfahrt eingezeichnet war – doch auch hier ist noch nicht alles festgeschrieben, so dass auch darüber noch geredet werden soll.


Beim Neubau der Brücke ist für die Dauer der Baumaßnahme eine Behelfsbrücke erforderlich, wie Elena Merck erklärte, die nur einspurig befahrbar sein soll. Auch bei diesem Thema gab es Bedenken von den Anwesenden, da bei einem Unfall und Sperrung auf der A9 die Umleitung durch Fahlenbach geht und es dann noch mehr Verkehrsprobleme geben wird; und ob es eine Ampel geben wird, war auch noch nicht geklärt. Für den Fall einer Sperrung der A9, versicherte Elena Merck, würden die Navigationsgeräte nicht mehr die Umleitung durch Fahlenbach anzeigen, doch sie konnte nicht zusichern, dass Lkw-Fahrer trotzdem diesen Schleichweg nicht nehmen würden. Auch wurde die Frage aufgeworfen, ob die Brücke wegen Hochwassergefahr höher gebaut wird, was aber wohl nicht der Fall sein wird; auch steht die Tragkraft der Behelfsbrücke noch nicht fest, sondern hängt davon ab, welche Brücke geliefert wird, so Elena Merck. Die Fahlenbacher können sich aber darauf einstellen, dass einige Änderungen auf sie zukommen werden – ob alles im Einvernehmen geregelt wird, bleibt zu hoffen.
 

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