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"Wir sehen es als riesen Chance"

(Mainburg, sh)

Für das Mainburger Krankenhaus ist jetzt ein Förderverein gegründet worden. Warum sollte so ein Modell, das bereits für die Goldberg-Klinik in Kelheim existiert, nicht auch in Mainburg funktionieren? Das dachten sich die Impulsgeber und Kreisräte Petra Högl (CSU) und Karsten Wettberg (SPD). Ziel ist es, die Klinik vor der Haustür sowohl materiell als auch ideell zu unterstützen.

 

Die Vorstandschaft des "Fördervereins Freunde" besteht aus (v.l.) Schriftführerin Maureen Sperling, 1. Vorsitzender Karsten Wettberg und 3. Vorsitzende Heidi Pfundt, Rechnungsprüferinnen Traudl Ernst und Ursula Benoist sowie Petra Högl und Schatzmeister Florian Krinninger (hintere Reihe)

 

Der Förderverein „Freunde Krankenhaus Mainburg“ wurde kürzlich im Gasthof Seidlbräu gegründet. Ach den üblichen Vereinsregularien wurde die Satzung vorgestellt und verabschiedet. Petra Högl und Karsten Wettberg, die die Idee der Gründung hatten, stellten ihr Konzept vor gut 30 interessierten Bürgern vor. Landrat Martin Neumeyer (CSU) betonte vor der Versammlung, dass er so etwas nur begrüßen könne. Selbst wenn die Kliniken in der Hopfen- sowie in der Kreisstadt derzeit große Defizite aufweisen. Die Notwendigkeit in Mainburg eine Krankenhausstation zu haben, liege seiner Meinung nach auf der Hand.

„Wir liegen im Flächenbezirk Niederbayern/Oberpfalz, da ist ein Grundkrankenhaus für die Versorgung der Bürger unerlässlich“, betonte der Landkreischef. Auch Karsten Wettberg und Petra Högl sind sich einig: „Ein Krankenhaus und eine Kleinstadt gehören einfach zusammen“. Das Mainburger Krankenhaus brauche sich vor anderen Kliniken wie Regensburg oder Landshut nicht zu verstecken. Sie könne eine hervorragende Qualität in Sachen medizinischer Versorgung vorweisen. „Mit Abteilungen wie der Inneren Chirurgie sowie der Orthopädie können wir in Mainburg Dienste anbieten, die nicht selbstverständlich sind“, sagte Karten Wettberg.

 

Ein Krankenhaus vor Ort ist nicht zuletzt deshalb so wichtig, weil die umliegenden Häuser mindestens eine dreiviertel Stunde Fahrzeit entfernt liegen. „Das Mainburger Krankenhaus kann also Leben retten“, fasste Wettberg zusammen. Durch die zentrale Lage können ad´hoc Fälle sofort behandelt werden. Eine erfreuliche Nachricht gab es vorneweg in Sachen Finanzen. Von dem vor Jahren gegründeten Verein der Freunde des Goldbergklinik Kelheim gehen laut Satzung 49 Prozent der Mittel an Mainburg. Das macht in Zahlen immerhin 2 Tausend Euro Startkapital aus. Trotz der erst kürzlich erfolgten Fusion mit der Ilmtalklinik Pfaffenhofen hat der Mainburger Verein nur indirekt mit der Ilmtalklinik zu tun. Spenden kommen in erster Linie dem Krankenhaus Mainburg zugute.

"Keine politische Angelegenheit"

Das Hauptziel des Vereins, wie es auch in der Satzung verankert steht, war schnell erläutert: „Die materielle wie ideelle Unterstützung für die Dienste und Vorhaben des Krankenhauses“. Konkret stellt sich Initiator Wettberg Spendenaktionen, aber auch Vorträge und Infoveranstaltungen vor, um die Bevölkerung sowie die Ärzte für das Thema Krankenhaus zu sensibilisieren.
Auch wenn man es angesichts der bevorstehenden Wahlen vermuten könnte: „Das ist keine politische Angelegenheit“, wie Högl und Wettberg unisono betonten. Sie wollen in der Angelegenheit vielmehr partnerschaftlich agieren.

Die Wahlen zum Vorstand erfolgten per Akklamation und gingen schnell über die Bühne. Die Wahlergebnisse waren nur teilweise eine Überraschung: Neben dem pensionierten Oberamtsrat der Deutschen Post und Star-Fußballtrainer Karten Wettberg, der den Vorsitz innehat, wählte man Alfred Gaffal in Abwesenheit zu dessen Stellvertreter. Gaffal wolle sich dem Amt im Sinne der guten Sache gerne annehmen, ließ er der Versammlung wissen.

Als eine der ersten Initiativen stellt sich der Vorsitzende eine Art „Runden Tisch“ mit Vertretern des Krankenhauses und den ansässigen Ärzten vor. Man wolle so viele Menschen für den gemeinnützigen Verein begeistern wie nur möglich. Weitere Freunde und Gönner sind deshalb ausdrücklich erwünscht.
Die Initiatoren des Unterstützerkreises erhoffen sich regen Zuspruch aus der Bevölkerung, um ihr Anliegen auf eine möglichst breite öffentliche Basis zu stellen.
 

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