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Kreisjugendamt Kelheim schult Pflegeeltern

(Mainburg/Kelheim, hal)

Fotoquelle Landratsamt Kelheim – Kreisjugendamt

 

Im Landkreis Kelheim leben derzeit knapp 90 Kinder in 65 Pflegestellen. In regelmäßigen Abständen bietet das Kreisjugendamt Kelheim eigene Fortbildungsveranstaltungen für Pflegeeltern des Landkreises Kelheim an, in denen die Pflegefamilien über die aktuellen Gegebenheiten und Belange der Pflegekinder informiert und geschult werden.

Zusätzlich finden gemeinsame Fortbildungen mit anderen niederbayerischen Jugendämtern statt. Am Samstag, den 13.06.2015, fand im Landratsamt Kelheim erneut eine solche Fortbildung speziell für Pflegeeltern des Landkreises statt. Zentrale Punkte des Vormittags waren die beiden Vorträge von Dr. Marco Merk, Leiter der Sozialen Dienste des Kreisjugendamtes Kelheim sowie von Brigitta Hable, der Leiterin der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle Kelheim.

Im ersten Teil der Veranstaltung informierte Dr. Merk über die Rechtsstellung von Pflegeeltern, sowie weitere Neuerungen im Bereich der Vollzeitpflege. Im Anschluss referierte Brigitta Hable anschaulich über die Herausforderungen, denen sich Pflegeeltern stellen müssen, um ein Pflegekind mit seinem oftmals schwer beladenen inneren „Rucksack“ voll mit Lebenserfahrung anzunehmen.

Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen als psychologische Psychotherapeutin an der Erziehungsberatungsstelle war es Brigitta Hable möglich, zunächst den Werdegang und die einzelnen Stationen eines Kindes auf dem Weg als Pflegekind dazustellen. In anschaulicher Weise skizzierte sie dabei die Situation der Kinder in einem Pflegeverhältnis und im Zusammenspiel von zwei Familien in zwei teils sehr unterschiedlichen Lebenswelten.

„Letztlich ist der wichtigste Aspekt in einem Pflegeverhältnis immer das Kind selbst und dessen Wohl. So kommt es in allen Pflegeverhältnissen auf ein positives Miteinander der beteiligten Personen an, insbesondere zwischen den Pflegeeltern und den leiblichen Eltern. Die gute Zusammenarbeit ist für ein gelingendes Pflegeverhältnis und damit zur Entlastung der Kinder von enormer Bedeutung, um die beiden Lebenswelten so weit wie möglich zu harmonisieren.“ so Dr. Marco Merk.

Brigitta Hable gelang es die Perspektive eines Pflegekindes einzunehmen und diese den Teilnehmern der Seminarveranstaltung zu veranschaulichen. Abschließend stellte die Leiterin der Erziehungsberatungsstelle die verschiedenen Angebote der Beratungsstelle vor, insbesondere jene, die eine Unterstützung für Pflegefamilien darstellen. So ist beispielsweise die allgemeine Beratung, welche wahlweise auch telefonisch und anonym stattfinden kann ein wichtiger Bestandteil des Angebotes an der Beratungsstelle.

Ein wichtiges Unterstützungsangebot wird zudem durch die Vorbereitung und Begleitung von Umgangskontakten von Pflegekindern mit ihren leiblichen Eltern angeboten. In seinen abschließenden Worten dankte Dr. Marco Merk sowohl Brigitta Hable als auch den Pflegeeltern für die langjährige und gute Zusammenarbeit im Interesse der Pflegekinder des Landkreises. Als kommende Veranstaltung bietet das Kreisjugendamt Kelheim im Herbst dieses Jahres erstmals einen Familientag für Pflegefamilien auf einem Erlebnisbauernhof an.

Wer Interesse daran hat, einem Kindern oder Jugendlichen ein Zuhause zu geben, bekommt beim Kreisjugendamt Kelheim weitere Informationen. Kontaktpersonen im Bereich der Vollzeitpflege sind: Andrea Hertlin: Tel.Nr. 09441/207-398, Anita Benz: Tel.Nr. 09441/207-273 und Beate Wittmann: Tel.Nr. 09441/207-276.

 

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