hallertau.info News

Diskussionsbedarf im Bauausschuss

(Wolnzach, lil)

Für Diskussionsbedarf sorgten in der vergangenen Bauausschusssitzung mehrere Anträge. Unter anderem ging es dabei um die Errichtung einer Präsentationshalle für Zug-Waggons auf dem Gelände der Firma Altmann sowie um den Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Mehrfamilienhauses auf dem Grundstück des Hammerschmidstadels. Auch ein altbekannter Punkt stand auf der Tagesordnung: Das Bauvorhaben für mehrerer Wohneinheiten in der Kapuzinerstraße.

„Dieser Antrag wurde vom Bauwerber auf fünf Wohneinheiten reduziert“, eröffnete Bürgermeister Jens Machold (CSU) Tagesordnungspunkt fünf des Bauausschusses. Erneut ging es dabei um den Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Kapuzinerstraße. In der Vergangenheit waren kritische Stimmen im Gremium laut geworden, denn die enge Zufahrt auf die Kapuzinerstraße in unmittelbarer Nähe zur Grund- und Mittelschule Wolnzach würde die Verkehrslage in dem Gebiet weiter verunsichern. „Aber in dieser reduzierten Form mit nunmehr fünf Wohneinheiten sehe ich kein Problem mehr“, so Alois Brummer (CSU).

Auch Gemeinderätin Stefanie Maier (CSU) befürwortete das Bauvorhaben: „Der Baukörper fügt sich gut ein“, erklärte Maier, wozu Rathauschef Jens Machold anfügte: „Als Einfügungskriterium zählt ja auch schließlich nicht die Zahl der Wohneinheiten, sondern die Einhaltung der Abstandsflächen usw.“ Bedenken äußerte hingegen Peter Rech (FDP-UW-BGW). Er hätte sich an dieser Stelle gerne noch einen Gehweg gewünscht. Dass sein Ansinnen, die Baugenehmigung an die Bedingung eines Gehweges zu knüpfen, juristisch allerdings höchst fragwürdig sei, erklärte ihm schließlich Jens Machold. Gespräche mit dem Bauherrn seien aber natürlich immer möglich. „Es gab hier ja schon ein Entgegenkommen mit der Verringerung auf fünf Wohneinheiten“, ergänzte Georg Guld (FW). Einstimmig wurde so dann auch die Genehmigung erteilt.

Fragen gab es weiterhin zum Punkt "Präsentationshalle auf dem Altmann-Gelände" zu klären. In dieser möchte das Unternehmen einen neu entwickelten Waggon für Kunden ausstellen. „Wird denn diese 35 Meter lange Halle über den Gleisen den Rangierverkehr verzögern, sodass die Straße zum Gymnasium länger blockiert werden muss?“, fragte sich aber beispielsweise Werner Hammerschmid (SPD). „Uns wurde dies verneint, aber wir können gerne in den Beschluss aufnehmen, dass das Rangieren nicht beeinträchtigt werden darf“, antwortete Bürgermeister Jens Machold.

Auch die Vermutung Peter Rechs, das Bauwerk könne später möglicherweise zur Werkstatthalle umfunktioniert werden, obwohl ein entsprechendes Bauvorhaben der ARS Altmann AG in dieser Form abgelehnt wurde, konnte zerstreut werden. „Wir geben hier nur die Zustimmung für eine Halle zu Präsentationszwecken. Sollte in der Zukunft eine andere Nutzung angedacht sein, müsste dies zuerst wieder neu beantragt werden“, so der Rathauschef. Ohne Gegenstimme konnte schließlich auch diesem Antrag zugestimmt werden.

Ausführlich diskutiert wurde zudem der Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses auf dem Grundstück des Hammerschmidstadels gegenüber der Wolnzacher Grund- und Mittelschule. „Der Bauwerber hat uns zugesagt, das Gebäude auch auf weitere fünf Jahre an den Markt für die Nutzung durch Schulen oder Vereine zu vermieten“, erläuterte Machold. Eine Umsetzung des Vorhabens sei derzeit nicht angedacht, man wolle aber grundsätzlich wissen, ob solch eine Bebauung in einigen Jahren möglich sei.

„Ich kann dem zwar allgemein so zustimmen, wollte aber fragen, ob alternativ die Option eines Verkaufs des Grundstücks an den Markt besteht?“, warf Marianne Strobl (SPD) in den Raum. Die Lage in Schulnähe sei schließlich besonders. Auch äußerte sie Bedenken zur geplanten Zufahrt direkt über die Kapuzinerstraße, der Feldrain eigne sich da besser. „Die Zufahrt gehört kompakt, also genau auf diese Weise geplant“, entgegnete Stefanie Maier. Doch abschließend stellte Bürgermeister Jens Machold klar: „Jetzt ist der Vorbescheid erst einmal nur drei Jahre gültig, dann müssen wir ihn verlängern.“ Die Überlegungen seien aber sowieso noch nicht abgeschlossen, denn in Sachen möglicher Kauf durch die Gemeinde und den wieder von Peter Rech geforderten Gehweg müsste man noch einmal Gespräche mit dem Bauwerber führen. Eine Gegenstimme gab es aber am Ende. Peter Recht beharrte auf seiner Forderung nach Grunderwerbsmöglichkeiten für einen Gehweg.


 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.