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Auf dem richtigen Weg: Freie Wähler wollen gestalten

(Wolnzach, hr)

Es war die erste Jahreshauptversammlung der Freien Wähler nach der Kommunalwahl und nach dem für viele überraschenden Rücktritt von Christian Dierl als Vorsitzender. So stand in Geroldshausen nicht nur Wahl eines neuen Vorstandes auf der Tagesordnung, sondern auch ein Rückblick auf die Gemeindepolitik.

„Dass wir uns gegen eine bunte Koalition entschieden haben, das war der absolut richtige Weg“, so der scheidende Vorsitzende Christina Dierl gleich zu Beginn. Dabei beurteilte er auch den eigenen Wahlkampf durchaus kritisch. „Auch wir haben im Vorfeld Fehler gemacht“, so Dierl, und verwies darauf sich in den stürmischen Zeiten vor der Wahl zu früh festgelegt zu haben. Nach der Stichwahl habe man sich aber in einer offenen Diskussion für die Zusammenarbeit mit der CSU entschieden.

Was danach passierte, beurteilte Dierl als den Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte. Man könnte aber auch sagen es brach ein „Shitstorm“ über ihn herein. „Persönlich hege ich aber keinen Groll“, fügte er an. „Man muss etwas vergessen können!“ Positiver als so manche Diskussion im neuen Gemeinderat, bewertete er dann auch die Arbeit der neuen Fraktion der Freien Wähler. „Ihr macht eine eure Sache gut!“

Auch der 2. Bürgermeister Georg Guld sah dies ähnlich. „Persönlich ist mir die Entscheidung nicht leicht gefallen dieses Amt anzunehmen, aber uns ist diese Verantwortung übertragen worden.“ Vor allem die Abstimmung mit dem Rathaus beurteilt er als exzellent. „Ich bin immer mit eingebunden“, so Guld. „Viele Entscheidungen treffen wir gemeinsam.“ Kritisch äußerte es sich dann über Gespräche mit anderen Fraktionen. „Diese sind mitunter sehr schwierig“, betonte er. „Eine bunte Koalition hatte nicht funktionieren können.“

Dass es letztlich die richtige Entscheidung war, um für Wolnzach was zu bewegen, das zeigte dann Fraktionsführer Florian Werther. „Vieles stand in unserem Wahlprogramm und einiges konnten wir auch schon erreichen.“ Er spielte dabei auf das Ratsinformationsprogramm an, aber auch die Bürgerbeteiligung zum Rathausvorplatz sah er positiv. Auch in Sachen Sportlerehrung bewegt sich was, ebenso wie beim Jugendparlament. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zur CSU und bewegen uns oft auf einer Wellenlänge“, dennoch betonte er, dass es zwischen beiden Parteien keine Absprache gäbe. Offen zeigten sich die Freien Wähler für alle Sachthemen. „Uns geht es um Wolnzach und wir können über alles sachlich diskutieren.“ so Werther. Dennoch äußerte auch er sich durch auch kritisch zur Situation im Gemeinderat. „Es gab den Antrag der CSU auf Begrenzung der Sitzungszeiten. Damals sahen wir dies noch anders. Jetzt sind wir auch schon am Überlegen, ob es nicht doch sinnvoll wäre“, so Werther.

Nach den Worten zur aktuellen politischen Lage stand dann noch die Wahl eines neuen Vorsitzenden an. Christian Dierl nominierte Johannes Ays, der dann auch einstimmig von den Mitglieder gewählt wurde. „Mir ist es wichtig sachliche Politik zu machen und unsere Gemeinderäte in ihrer Arbeit entsprechend zu unterstützen“, so Ays zu seinen Zielen. Dabei betonte er dass ihm nicht darum gehe, möglichst viele Anträge einzureichen, sondern dass die vielmehr fundiert und sachlich begründet sind, damit man darüber im Gemeinderat diskutieren kann.

Insgesamt ist es sein Ziel den Ortsverband breiter aufzustellen. „Viele Schultern können die Last nicht nur besser tragen, sondern je mehr Leute sich einbringen, desto mehr Ideen können erarbeitet werden.“ Das langfristige Ziel ist natürlich klar, bei der nächsten Wahl in rund fünf Jahren, wollen die Freien Wähler besser abschneiden und wieder mehr Gemeinderäte stellen.
 

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