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Wolnzacher Gewerbeverband zieht Bilanz

(Wolnzach, hr)

Julia Holzvoigt und Thomas Wallner ehrten langjährige Mitglieder

2014 ist fast vorbei, Zeit um noch einmal zurückzublicken. Auf der Jahreshauptversammlung des Wolnzacher Gewerbeverbandes konnte man sich über ein ereignisreiches Jahr freuen, auch wenn es das ein oder andere Manko gab.

„Das Jubiläumsjahr war richtig anstrengend“, so Julia Holzvoigt mit einem Lächeln auf den Lippen und verwies damit nicht nur auf die Wolnzacher Messe, sondern gleich auf eine Vielzahl von Aktivitäten auch rund um die 1200-Jahr-Feier. Einen expliziten Dank richtete sie in diesem Zuge an die Gemeinde. „Die Zusammenarbeit zwischen dem Gewerbeverband und dem Rathaus hat wieder bestens funktioniert.“

Auch Bürgermeister Jens Machold ist stolz auf das, was die Wolnzacher Unternehmer 2014 alles auf die Beine gestellt haben und ließ dabei noch einmal das Jubiläumsjahr Revue passieren. Seinen Blick wandte er diesbezüglich auf die Messe: „ Wir haben sehr positive Rückmeldungen über die Wolnzacher Messe 2014 erhalten“, so Machold und gratulierte dem Organisationsteam noch einmal ausdrücklich.

Doch auch wenn vieles im Jubiläumsjahr einzigartig war und man gerne an diese Momente zurückdenkt, richtete Julia Holzvoigt dann auch den Blick auf die weniger guten Dinge. „Wir hatten im abgelaufenen Jahr nur einen kalendarischen Winter“, so die Vorsitzende. Dies ist natürlich gut für die Handwerker, doch weniger für den Einzelhandel. „Hier brauchen wir die vierte Jahreszeit.“

Am Wetter kann man bekanntlich nichts ändern, so können sich alle Einzelhändler zwar in diesem Jahr auf einen Winter hoffen, doch beeinflussen kann man das Wetter nicht. Weniger erfreut zeigte sich Julia Holzvoigt über die Situation am Ausbildungsmarkt. „Der Fachkräftemangel zieht sich wie ein roter Faden auch durch den Wolnzacher Gewerbeverband.“ So herrscht faktisch ein Kampf um jeden Azubi. Positiv vermerkte sie die Zusammenarbeit mit der Wolnzacher Mittelschule, aber dem Verhalten der Geisenfelder Realschule konnte die Vorsitzende wenig abgewinnen.

Seitens der Schule bestand kein Interesse, dass sich Wolnzacher Unternehmen dort präsentieren und ihre Berufe vorstellen. „Ich hätte dies nur anonymisiert für den gesamten Verband tun können“ schüttelte Holzvoigt den Kopf und war letztlich auch ungehalten darüber, dass großen Firmen genau dies eingeräumt wurde. „Wir haben uns diesbezüglich auch an den Landrat gewandt.“

Julia Holzvoigt dankte ihren Kollegen im Vorstand und im Ausschuss für die tolle Unterstützung.

„Wir werden auch weiterhin alles tun, um Ausbildung vor Ort zu sichern“, so Bürgermeister Jens Machold, der versprach, dieses Thema auch mit in den Kreistag zu nehmen. „Wir müssen die Wertschätzung einer Ausbildung und eines Arbeitsplatzes vor Ort steigern“, so der Wolnzacher Bürgermeister auch im Hinblick darauf, dass die Auszubildenden nicht mehr werden. Klar ist aber auch, dass die jungen Menschen, die einen Ausbildungsberuf ergreifen wollen, nicht mehr werden. Es braucht also auch neue Wege: Eine Idee ist dabei, junge Asylanten am dualen System zu beteiligen. Wie man dem Fachkräftemangel begegnen wird, das wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Schon jetzt aber steht fest, dass sich dieser Punkt wie ein roter Faden durch das kommende Jahr ziehen wird.
 

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