Gartenschau-Gstanzl-Gaudi
(Pfaffenhofen, rt)
Eine Fetzengaudi war des einstündige Gstanzl-Workshop mit Ritsch Ermeier am heutigen Sonntagnachmittag im Forum im Bürgerpark Bürgerpark-Forum. Dort hieß es im Rahmen der Kleinen Gartenschau „Wenn die G'stanzl auf der Zunge kitzeln ...“ und lockte knapp 200 Besucher an, die bereitwillig mitmachten bei der Suche nach einem gemeinsamen Text für den Spottgesang im Dreivierteltakt.
Rundfunkredakteur, Straßenmusikant und Auftrags-Gstanzlschreiber Ermeier aus Mainburg führte souverän zu einem gelungenen Endergebnis. Nachdem die Eingangsfrage, ob denn alle auch „Boarisch“ verstünden eifrig bejaht wurde ging’s an den Start auf der Suche nach dem ultimativen Vierzeiler der Gartenschau. Zuvor musste allerdings noch geklärt werden, woher der Begriff Gstanzl kommt und was beim Dichten geht und was eben nicht.
Bekanntester Vertreter dieser Liedform dürfte der bereits verstorbene Rojderjackl sein. „Das Gstanzl ist eine bayerisch-österreichische Erfindung und kommt aus dem italiensichen ‚la stanza‘, was so viel wie ‚Strophe‘ heißt“, klärte Ermeier auf. Gesungen würde es oftmals auf Hochzeiten aber auch Firmenjubiläen oder Geburtstagen. Seine Inhalte könnten politisch, klerikal, der Liebe gewidmet oder auch einfach ein Schmarrn sein.
Im Gegensatz zu den Stehgreif-Gstanzlsängern halte sich Ermeier lieber an Auftragsabreiten. Ihm sei mehr Hintergrund lieber, wie er sagte. Zusammen mit dem Gartenschau-Publikum machte er dann aber eine Ausnahme und erarbeitete sich mit ihm doch so eine Art Stehgreif-Gstanzl, das – wie sollte es anders sein – mit der Liebe begann. Und so lautete die erste Strophe: „Bin verliebt in die Liebe, mei Mo hot andere Tribe, er is wia da Hennadreck, ja do verreck.“
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