Interessante Einblicke in Denkmäler
(Gasseltshausen/Ratzenhofen, sh)Die volle „Macht und Pracht“ alter Bauten konnte man am Tag des offenen Denkmals, der europaweit stattfindet, bewundern. Historische Monumente, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, öffneten an diesem Tag ihre Tore. Interessante Einblicke in die Geschichte sowie Besonderheiten hiesiger Baudenkmäler bekamen die Besucher vor allem im Landkreissüden: Im Wallfahrtskirchlein „St. Anton“ in Ratzenhofen wie auch bei der Besichtigung des Römerturms in Gasseltshausen.
„Es ist schon fantastisch, welche Schätze unser Landkreis zu bieten hat“, schwärmte Landrat Martin Neumeyer bei seinem Besuch des Römerturms. Auch Bezirksrätin Hannelore Langwieser gestand, dass sie immer wieder gern nach Gasseltshausen kommt, nicht zuletzt, weil sie dort einige Kindheitserlebnisse gelassen hat. Dass der Landkreis Kelheim zahlreiche Bauten von außergewöhnlicher Schönheit und Rarität vorweisen kann, wurde nicht nur ihm am Wochenende erneut klar.
Zwei solche Highlights unserer Baukultur sind zweifelsohne in der Hallertau angesiedelt: Der Römerturm „Unsere Liebe Frau“ in Gasseltshausen – eine zweigeschossige, romanische Kirche -fasziniert mit seiner opulenten Bauweise nicht weniger wie mit all der Mystik, die sich um dessen Entstehungsgeschichte und Bauzweck rankt. Die genaue zeitliche Festlegung des Baues ist nach wie vor nicht geklärt. Einige Rätsel bleiben damit weiterhin bestehen und machen dieses Kunstdenkmal zu einem der eigenartigsten ganz Bayerns.
Doch nicht nur nach Gasseltshausen kamen die Leute. Attraktionspunkt war indes auch die denkmalgeschützte Eremitenkirche St. Anton. Bei einer „Führung mit Concertino“ wurde die Königin unter den Instrumenten – die Orgel – in den Mittelpunkt gestellt. Spannende Details über das historische Ratzenhofener Kircheninstrument verrieten hier Orgelbaumeister Wolfang Schober aus Plattling und Organist Manfred Faltermeier vom Heimat und Kulturkreis der Gemeinde Elsendorf.
„Das Instrument ist von seinem Klang und Aussehen her über all die Jahrhunderte im ursprünglichen Zustand erhalten geblieben“, wie Manfred Faltermeier erzählt. „Beim Anblick der Orgel meint man fast, die Zeit steht still“, schwärmt er. In einem Leinwandvortrag erfuhr man allerhand über Spielweise, Bauprinzip sowie Klänge und Register dieses filigranen Meisterstücks. Im Anschluss spielte Faltermeier noch zwei zeitgenössische Stücke und demonstrierte das einzigartige Klangbild der Orgel auf St. Anton.
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