Der erste Schnee kann kommen
(Mainburg/Kelheim, hal/sh)Für den bevorstehenden Wintereinbruch bestens vorbereitet ist das Staatliche Bauamt Landshut, insbesondere seine Straßenmeisterei in Abensber. Volle Salzhallen und einsatzbereite Räum- und Streufahrzeuge warten auf den ersten Schnee. Eine der Hauptaufgaben der Straßenmeistereien ist es, die Bundes- und Staatsstraßen im Winter befahrbar zu halten. Der umfassende Winterdienst außerhalb geschlossener Ortslagen ist zwar eine freiwillige Leistung des Staatlichen Bauamtes, diese wird aber im Rahmen der personellen und finanziellen Leistungsfähigkeit erbracht, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Das zu betreuende Streckennetz der Bundes- und Staatsstraßen in den Landkreisen Landshut, Dingolfing-Landau und Kelheim sowie der Bundesstraßen in der Stadt Landshut umfasst insgesamt knapp 900 Kilometer. Dafür stehen den drei Straßenmeistereien insgesamt 13 Räum- und Streufahrzeuge zur Verfügung. Unterstützt werden diese durch 19 von örtlichen Fuhrunternehmen extra für die Winterzeit angemietete Fahrzeuge.
Der Winterdienst wird im Drei-Schicht-Betrieb durchgeführt. Bereits ab 3 Uhr nachts kontrollieren ein bis zwei Mitarbeiter pro Meisterei die Strecken und entscheiden, ob ein Einsatz der Winterdienstflotte erforderlich ist. Bei entsprechendem Bedarf rücken die Einsatzfahrzeuge bis spätestens 4 Uhr aus, um möglichst sichere Straßen für den gegen 6 Uhr einsetzenden Berufsverkehr zu gewährleisten.
Abends werden routinemäßig Einsätze bis 20 Uhr gefahren. Bei bestimmten Straßen ist sogar ein 24-Stunden-Dienst eingerichtet (zum Beispiel wichtige Autobahnzubringer und Pendlerstrecken). Im Falle extremer Witterungsverhältnisse wird das ganze Streckennetz rund um die Uhr betreut. Technische Unterstützung bieten Glättemeldeanlagen, die im Zehn-Minuten-Takt Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windrichtung, Niederschlagsart, Bodenzustand, Salzkonzentration im Fahrbahnbereich und Bilder liefern.
In einem durchschnittlichen Winter werden in den Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamts Landshut etwa 7 000 Tonnen Streusalz verbraucht. Zu dessen Lagerung stehen im Amtsbereich neun Lagerhallen und drei Silos - eines davon in Mainburg - zur Verfügung. Die Hallen haben Kapazitäten zwischen 700 und 1 500 Tonnen pro Halle, die Silos fassen 100 bzw. 400 Tonnen Salz.
Um Engpässe bei der Nachlieferung im Winter zu vermeiden, können aus zentralen Salzlagerhallen im Hafen von Deggendorf und in Regensburg insgesamt rund 9 000 Tonnen entnommen werden, um die eigenen Bestände in einem starken Winter wieder aufzufüllen. Die Wirkung des Auftausalzes nimmt bei sinkenden Temperaturen ab. Bei etwa minus acht Grad Celsius können Schnee und Eis mit dem herkömmlichen Streusalz nicht mehr aufgetaut werden. Es können sich dann Schnee- und Eisschichten auf der Fahrbahn bilden.
Auch länger anhaltende Schneefälle können dafür sorgen, dass der Schnee trotz ständiger Räumeinsätze auf der Fahrbahn festgefahren wird. Sogar bei milderen Temperaturen kann Glätte durch Raureif bzw. Eis auf Straßenstücken (etwa Brücken) nicht ausgeschlossen werden. Deshalb ist es umso wichtiger, dass alle Fahrzeuge mit guten Winterreifen bzw. Lkw mit Schneeketten ausgerüstet sind und dass die Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit anpassen, gibt das Staatliche Bauamt allen Verkehrsteilnehmern mit auf den Weg.
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