Mainburg muss wachsen
(Mainburg, hal/sh)Der CSU-Ortsverband um Vorsitzenden Michael Hätscher fordert ein größeres Engagement in der Beschaffung von Bauplätzen. Außerdem müsse man über neue Wege beim Erwerb von Flächen nachdenken. Die CSU unterstützt daher die Initiative „Mainburg muss wachsen“ der Jungen Union zur Baulandförderung. Wohnraumbeschaffung sei für die Zukunft Mainburgs von entscheidender Bedeutung.
Wenn es für junge Familien nicht die Möglichkeit gibt, in Wohnraum zu investieren, dann werde dies die Hopfenstadt nachhaltig negativ verändern. Das von der Kommission zur Förderung von Wohnraum initiierte Einheimischenmodell wird zwar grundsätzlich begrüßt, nach Meinung der CSU mangelt es aber vorrangig am Angebot von Bauland. Auf der jüngsten Sitzung der Christsozialen berichtete Stadtrat Martin Niederreiter von den Problemen, die es beim Erwerb von geeigneten Grundstücken gibt: „An sich existieren in Mainburg un den Ortsteilen über 400 Bauplätze. Diese befinden sich jedoch in privater Hand. Die Stadt darf natürlich die Besitzer nicht zum Verkauf zwingen.
Deshalb bleibt nur die Erschließung und Schaffung eigener Bauplätze. Die Eigentümer der an das Stadtgebiet angrenzenden Flächen möchten jedoch nicht verkaufen. Grund hierfür ist zum einen die hohe Steuerbelastung beim Verkauf, zum anderen die niedrigen Zinsen“, sagt Niederreiter. JU-Chef Andreas Kreitmeier jun. fügt an: „Auch in Fällen, in denen Grundstückseigentümer ihre Bereitschaft angezeigt hatten, kam keine Antwort.“
Gerade weil die Bausituation sehr schwierig ist, sei es umso ärgerlicher, dass bei den aktuellen Erschließungsvorhaben nichts vorwärts geht. Als Beispiel nannte Stadtrat Martin Huber (CSU) die Erschließung von vier Bauplätzen im Rosenweg. „Der Antrag wurde vor über vier Jahren gestellt, die gewünschten Nachbesserungen erfüllt. Bis dato konnte jedoch nicht mit der Erschließung begonnen werden“. Die CSU fordert deshalb, die Arbeit des Bauamts kritisch zu überprüfen.
Müssen weitere Stellen geschaffen werden, damit Anträge künftig schneller bearbeitet werden? Welche Maßnahmen können ansonsten getroffen werden? Künftig Entscheidungen sollten zusammen mit den Sprechern der größten Fraktionen erfolgen. „So ist es für den Stadtrat besser nachzuvollziehen, warum Verhandlungen scheitern“, kam Kritik gegenüber Bürgermeister Josef Reiser (SLU) auf.
Nach Mainung der Christsozialen sollte über neue Modelle beim Flächenerwerb nachgedacht werden. „Bekanntlich ist die Steuerbelastung sehr hoch, wenn Flächen aus der Landwirtschaft verkauft werden. Der Landwirt kommt durch den Verkauf in den Spitzensteuersatz und muss rund 48 Prozent des Veräußerungsgewinns an den Fiskus weiterleiten“, erläutert Steuerberater Martin Czekalla seinen Parteikollegen. Die Besteuerung entfalle, wenn der Veräußerungsgewinn wieder in landwirtschaftliche Flächen reinvestiert werde.
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