Wirtschaftsdünger im Fokus
(Osseltshausen , rt)
Ammoniakverluste während und nach der Ausbringung von flüssigen organischen Wirtschaftsdüngern, etwa Gülle oder Gärreste aus der Biogasanlage, sollten möglichst bodennahe ausgebracht werden. Um dies auch anhand von praktischen Beispielen zu zeigen, veranstaltete das Haus des Hopfens kürzlich in Osseltshausen eine Technikvorführung zur „Wirtschaftsdüngerausbringung“ und im Anschluss daran gab es Fachvorträge zur Thematik.
Nach der Begrüßung am Hopfengarten durch Johann Pichlmaier vom Deutschen Hopfenpflanzerverband stand die praktische orführung verschiedener Ausbringtechniken für feste und flüssige Wirtschaftsdünger mit direkter oder indirekter Einarbeitung auf dem Programm. Dabei waren zwei Typen vertreten. In einem Fall handelte es sich um jene mit festem, in den anderen Fällen um flüssigem Wirtschaftsdünger. Landwirte zeigten dabei Eigenkonstruktionen beziehungsweise -modifikationen mit denen sie den Dünger nicht einfach nach hintern herausgespritzten, da man ja die gasförmige Stickstoffverluste vermeiden will, sondern bodennah sofort einarbeitet. In der Regel sind diese Selbstbaulösungen der Landwirte bereits staatlich anerkannt, da die dann auch förderfähig sind.
Klar wurde bei der Veranstaltung auch, dass die Witterung, etwa durch hohe Lufttemperaturen, starkem Wind oder geringer Luftfeuchtigkeit, großen Einfluss auf Ammoniakverlusten hat. Und je weniger gasförmiger Stickstoff aus dem Wirtschaftsdünger entweicht, desto mehr Stickstoff steht beispielsweise der Folgekultur zur Verfügung.
Andreas Schlagenhaufer von der LfL Wolnzach sprach im theoretischen Teil über die rechtlichen Grundlagen zur Düngung mit. Danach referierte Andrea Bachmeier, die im Fachzentrum Agrarökologie des Pfaffenhofener Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ihren Dienstsitz hat zu den KULAP-Fördermaßnahmen im bereich Wirtschaftsdüngerausbringung. „Effektive Wirtschaftsdüngerausbringung“ war schließlich das Referat von Konrad Offenberger vom Institut für Agrarökologie an der LfL Freising überschrieben.
„Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, über 200 Personen haben daran teilgenommen“, resümierte Johann Portner von der LfL Wolnzach. Sogar aus dem Hersbrucker Anbaugebiet seien Interessenten gekommen. „Das zeugt davon, dass sich die Hopfenpflanzer bemühen, zum Schutz der Umwelt solche innovativen Ideen aufzugreifen.“
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