Borkenkäfer beschäftigt Waldbesitzer
(Wolnzach, rt)Den Ausführungen von David Hauser (2.v.r.) von der Waldbesitzervereinigung Pfaffenhofen und Förster Florian Mergler (r.), Leiter des Forstreviers Hög, folgten zahlreiche Interessierte Zuhörer. Fotos: Mergler / Raths
Über 50 Teilnehmer besuchten unlängst die vom Forstrevier Hög und der Waldbesitzervereinigung Pfaffenhofen veranstalten Schulung zum Thema Borkenkäfer. Ziel der Veranstaltung war insbesondere das frühzeitige Erkennen des Befalls, um weitere Schäden nach Möglichkeit zu verhindern.
„Entscheidend ist es, den Borkenkäferbaum nicht erst dann aus dem Wald zu entfernen, wenn er bereits keine Rinde mehr hat und mit roten Nadeln im Wald steht“, darauf wies Förster Florian Mergler im Wolnzacher Gemeindewald ganz besonders hin. Wer dem Buchdrucker, der gefährlichsten Borkenkäferart, zuvorkommen wolle, müsse lernen, den betroffenen Baum schon frühzeitig als geschädigt erkennen.
„Das untrüglichste Zeichen ist das Bohrmehl, das der Borkenkäfer während dem Einbohren in dem Stamm auswirft. Es ist rötlich braun und sieht aus wie Schnupftabak oder Kaffeepulver.“ Der erfahrene Forstmann wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es nicht nur direkt am Stamm um die Löcher zu finden sei. „Wenn der Käfer sich frisch einbohrt, oft findet man richtiggehende Haufen am Samtfuß oder in der Bodenvegetation.“
Auch wenn der Baum eigentlich gesund erscheint, eine Fichte an der Bohrmehl zu finden ist, ist dem Untergang geweiht. „So ein Baum ist schnellstmöglich aus dem Wald zu entfernen“, rät Mergler dringend. Denn er weiß: Aus einem übersehenen Käferbaum können bei warmen, heißen Sommern erst zwanzig und dann bis zu 400 Käferbäume werden. „Wer seinen Fichtenwald vor dem kleinen gefräßigen Käfer schützen will sollte im Sommer alle zwei Wochen seinen Bestand auf Bohrmehl kontrollieren und befallene Bäume fällen und aus dem Wald bringen“, so Merglers Empfehlung.
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