Ein starkes Bindeglied für den Hopfen
(, )Wolnzach, 15.4.10 (ted). Die Gesellschaft für Hopfenforschung nimmt eine zentrale Position in der Hopfenwirtschaft ein. Als Hausherr des Hüller Instituts, weltführend, Sorteninhaber (75 % der Fläche der Hallertau mit Hüller Sorten), Katalysator vieler Forschungsprojekte, Förderer von Jungwissenschaftlern via Nienaber-Stiftung und Integrationspool der Interessengruppen rund um den Hopfen. Das Sagen haben immer die Brauer. Inzwischen aus der ganzen Welt. So kommen Förderungen von rund um den Globus – von den Brauern. Aus deren Blickwinkel werden die Überproduktions- und Vermarktungsprobleme gerne kleiner, als sie sind.
Dr. Michael Möller, 1. Vorsitzender der GfH, begrüßte zur HV am Donnerstagnachmittag das Who ’s who der Hopfenwirtschaft. Sie alle finden es eine Ehre, ins Wolnzacher Hopfenmuseum für diesen Nachmittag zu kommen. Eine Solidaritätsgemeinschaft. Dann ging Dr. Möller auf die Lage am Hopfenmarkt, die Anbauflächenentwicklungen von 1993 bis 2009, die Bierausstoßveränderungen u. ä. ein. Ja, es besteht zurzeit kein Freihopfenmarktpreis, aber dramatisch klang die Überproduktion der Hallertau und vor allem der USA aus seinem Munde nicht. Sie ist anscheinend kein Problem für die Brauer – auch wenn sie sie bezahlen.
Immerhin flossen 90.000 € wieder von Anheuser-Busch InBev an die GfH. Rund 300.000 € kamen von staatlichen Einrichtungen oder Vereinigungen, oft speziell für gewisse Forschungsprojekte. Diese Summen drücken die öffentliche Wertschätzung der GfH und damit der deutschen Forschung aus.
Nach der einstimmigen Anerkennung der Bilanz 2009 und den Referaten kamen endlich die jungen Forscher zur Auszeichnung: Förderpreise über je 1500 Euro für Examensarbeiten erhielten drei Preisträger, von denen zwei anwesend waren: Dipl.-Ing. Heinrich Hagel und Dipl.-Ing. Anke Kießlich; mit dem Geldpreis in Höhe von 5000 Euro (für wissenschaftliche Arbeiten und Publikationen) wurde Dr.-Ing. Axel Hartwig für seine Dissertation „Optimierung der Hefetechnolgie mit dem Ziel einer Verbesserung der Geschmacksstabilität im Praxismaßstab“ ausgezeichnet. Die Mittel stellt die Dr. Nienaber-Stiftung zur Verfügung. Der Spender war aber heuer nicht anwesend.
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