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Kein Anlass zur Mutlosigkeit?
(Wolnzach/München, ted)Der Bayerische Brauerbund (BBB) konnte in seiner Pressekonferenz zum Bierjahr 2010 leider nur ein Minus von 2,15% beim Ausstoß in Bayern feststellen (bundesweit: -1,7%). Begleitet von hartem Preiswettbewerb mit Bierkästen schon für 8.80 Euro will der BBB dennoch die Wertigkeit der Biere und ihren Export voranbringen. Präsident Michael Weiß verteufelte die Billigbieraktionen. Vielmehr müsse es gelingen, die Sortenvielfalt in ihrer Unterschiedlichkeit zu vermitteln und die Qualität so herauszustellen wie bei guten Weinen. Es ist die Zeit der Bier-Sommeliers – über 200 gibt es von ihnen bereits in Bayern. Geschäftsführer Walter König servierte den Journalisten ein Cuvée-Bier aus dem Allgäu, einen Dreifachbock mit 10,5% Alkohol. Nicht mehr Quantität, sondern signifikante Qualität, sei die Botschaft 2011. Hauptgeschäftsführer Dr. Lothar Ebbertz stellte alle Zahlen zum Bierjahr vor (www.bayerisches-bier.de). Der Trend im Absatz nach unten war unübersehbar. Mit dem Schnupfen der Bevölkerung werde er sich festsetzten. 2010 durchkreuzte ein zu kalter Sommer die Pläne der Bauern. Dr. Ebbertz konnte aber auch keine Hoffnung auf wesentliche Besserung ausmachen. Doch alkoholfreie Biere v.a. Weißbiere steigen im Absatz (+21%) auf 1,3 Mio. hl in Bayern. Biermischgetränke stürzen hingegen ab. Im Export hat Bayern wieder die Ausgangsbasis vor der Weltwirtschaftskrise erreicht. Er war noch nie stärker als 2010. Das soll noch weiter ausgebaut werden. Dazu trägt auch die Repräsentanz der bayerischen Bierkönigin bei. Franziska Sirtel schwärmte von ihrer über 2-jährigen Dienstzeit (www.bayerische-bierkönigin.de ). Ihre Amtszeit endet im April. Zukünftig wird die Wahl jährlich stattfinden. Bewerbungen dazu sind noch bis 11. Februar beim BBB möglich. |
Weiß kritisierte auch Bestrebungen, die Promille-Grenze auf 0,0 zu senken. Nur 803 Unfälle von 2,3 Mio. in 2009 gingen auf das Konto von Verkehrsteilnehmern mit Alkoholgehalten zwischen 0,0 und 0,5 Promille. Noch dazu kam es dabei nicht zu höheren Personenschäden als bei Unfällen ohne Alkohol. Gefahr gehe von „fahrenden Alkoholikern“ aus. Erst über 1,1 Promille komme es signifikant zu Personenschäden. 75% aller gingen auf ihr Konto. Dagegen helfe aber keine weitere Absenkung der Promillegrenze. |
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