Afrikaprojekt: „Und wir sind schuld?!“
(Wolnzach, pmt)Die Klasse 8d machte sich am Hallertau-Gymnasium Gedanken zur wirtschaftlichen Fehlentwicklung in Afrika
und präsentiert dieses Thema noch bis 25. Februar in einer Ausstellung in der Aula.
Wirtschaftliche Fehlentwicklung in Afrika – Und wir sind schuld?!
Ein Afrikaprojekt mit Unterschriftenaktion am Hallertau-Gymnasium Wolnzach
Wir, die Klasse 8d des HGW, haben uns in den letzten Wochen im Geographieunterricht im Rahmen eines Projekts intensiv mit der wirtschaftlichen Entwicklung in Afrika beschäftigt. Dabei wurde uns an Hand von zwei Themen bewusst, dass Deutschland und Europa eine große Mitverantwortung an der Unterentwicklung in Afrika haben: Erstens führen Exporte von Hühnerfleisch von Deutschland und Europa nach Afrika dort zu schlimmen Folgen. Afrikani-sche Hühnerzüchter können mit dem Preis für dieses Fleisch nicht konkurrieren und werden arbeitslos. So können sie es sich dann nicht mehr leisten, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Somit wird die Unterentwicklung an die nächste Generation weitergegeben. Es könnte helfen, dass die afrikanischen Staaten ihre Importzölle auf deutsches und europäisches Hühnerfleisch anheben, um ihre Landwirtschaft besser zu schützen. Denn eine funktionierende Versorgung der Bevölkerung mit eigenen Lebensmitteln ist Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung. Zweitens fängt die europäische Fischfangindustrie mit hochmodernen Fischereischiffen die Westküste Afrikas leer. Die Fischfangrechte wurden billig von zum Teil hochverschuldeten Staaten gekauft. Einheimische Fischer, die meist für den Eigenverbrauch oder für lokale Märkte fischen, haben aber gegen den industriellen Fischfang keine Chance. Auch das behindert die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas zu Gunsten Deutschlands und Europas. Dies könnte durch eine Beschränkung des europäischen Fischfangs vor Afrikas Küsten verhindert werden. |
Doch haben wir uns auch mit hoffnungsvollen Themen wie „fair trade“ auseinandergesetzt. Dieses Konzept ermöglicht es, dass Waren zu fairen Bedingungen gehandelt werden und die afrikanische Bevölkerung ausreichend bezahlt wird und zu sozialen Bedingungen arbeiten kann. Zwar sind diese Produkte auf dem deutschen Markt teurer, aber durch fair trade könnte die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas dauerhaft gestützt werden. |
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